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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

machte <strong>die</strong> Anstalt naturgemäß infolge der beiden Kriege <strong>durch</strong>. Der Ausbruch<br />

des Krieges 1914 stellte das Haus vor schwere Aufgaben. Die Anstalt leerte<br />

sich <strong>durch</strong> <strong>die</strong> schnell einsetzenden Abreisen beträchtlich. Die meisten Ausländer<br />

hatten schon vorher zum Teil <strong>die</strong> Anstalt verlassen; ca. 25 Russen mußten ohne<br />

Gepäck <strong>mit</strong> dem letzten Zug in <strong>die</strong> Schweiz befördert werden. Nur<br />

wenige, icht transportfähige Schwerkranke blieben zurück. Schon bald<br />

nach Kriegsbeginn wurde <strong>die</strong> Anstalt ein G e n e s u n g s h e i m d e s<br />

R o t e n K r e u z e s , das bis zu 120 Offiziere und Soldaten aufnahm,<br />

sodaß auch <strong>die</strong> benachbarten Häuser in der Liebenzeller Straße in Anspruch<br />

genommen werden mußten. Ab 1916 wurde das Sanatorium wieder<br />

vorwiegend <strong>mit</strong> Privatpatienten belegt. Auch während des letzten Krieges<br />

war <strong>die</strong> Neue Heilanstalt zum großen Teil <strong>mit</strong> Wehrmachtsangehörigen<br />

belegt. Bei der Besetzung Deutschlands <strong>durch</strong> <strong>die</strong> alliierten Truppen leerte sich<br />

das Haus zunächst fast völlig. Die Anstalt lag vorübergehend im direkten<br />

Artilleriefeuer und war auch schon 1942 <strong>durch</strong> Brandbomben in hohem Maße<br />

gefährdet. Die Umsicht der Angestellten aber verhinderte größere<br />

Brandschäden. Im Mai 1945 wurde Schömberg französisches<br />

Besatzungsgebiet, aber als Tuberkulosekurort in keiner Weise behindert.<br />

Seit dem Bestehen der Neuen Heilanstalt konnten etwa 12 000 Tuberkulosekranke<br />

<strong>die</strong> Anstalt als weitgehend gebessert verlassen und<br />

ihrem früherem Beruf wieder nachgehen. Alljährlich wurde von dem<br />

leitenden Arzt oder einem Oberarzt ein Rechenschaftsbericht über<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse der Heilstättenbehandlung veröffentlicht.<br />

Dr. Schröder hat einen großen Teil seiner Arbeitskraft der<br />

Erforschung der Klimaphysiologie und ihrer Verwertung für den<br />

Tuberkulösen gewidmet und in enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Leitern der in<br />

Schömberg eingerichteten L i c h t k l i m a t i s c h e n<br />

S t a t i o n für <strong>die</strong> Erforschung<br />

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