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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

In Jahre 1816, am 2. Mai abends 6 Uhr traf ein Blitzstrahl den<br />

Kirchturm in Bieselsberg und entzündete ihn. Bei der herannahenden<br />

Nacht und dem Wassermangel im Ort konnte der Brand in seinen<br />

Fortschreiten von den verheerendsten Folgen für einen großen Teil des<br />

Dorfes werden. Aber <strong>die</strong> mutige Entschlossenheit zweier Bürger stellte<br />

sich dem entgegen und rettete so zunächst <strong>die</strong> Kirche und da<strong>mit</strong> auch ihre<br />

Nachbarn. Johann Keck, Bürger und Taglöhner (1776 - 1834), und Michael<br />

Stickel, Bürger und Taglöhner, seit 1821 auch Schütz, hießen <strong>die</strong>se Männer.<br />

Sie erstiegen auf den entstandenen Lärm hin den Turm von innen, machten,<br />

<strong>die</strong> Flammen über ihrem Haupt nicht achtend, <strong>mit</strong> großer Mühe und<br />

Kaltblütigkeit <strong>mit</strong>tels einer kleinen Säge eine Oeffnung <strong>durch</strong> das Dach und<br />

schwangen sich von da <strong>mit</strong> Lebensgefahr auf das Äußere des Turms, wo sie,<br />

teils in Ermangelung von Wasser, <strong>mit</strong> Milch <strong>die</strong> Flammen löschten. Auf<br />

eine Anzeige von der mutigen Entschlossenheit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> beiden wackeren<br />

Männer an den Tag legten, wurde das Königliche Kamerelamt in Hirsau auf<br />

besonderen allerhöchsten Befehl des Könige Friedrich I. von Württemberg<br />

angewiesen, jedem der beiden 22 Gulden als Geschenk auszubezahlen.<br />

Mit großer Freude haben sie <strong>die</strong>se Belohnug am 19. August 1816<br />

empfangen.<br />

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