Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
bestand, den Tagessatz, einschließlich ärztlicher Behandlung, wenn
irgend möglich, nicht über 3 Mark hinaus gehen zu lassen. Den wirtschaftlichen
Verhältnissen der anschließenden Jahre und Jahrzehnte
angepaßt, traten natürlich Veränderungen ein. Im Augenblick der
Niederschrift dieses Berichtes betragen die Verpflegungsgelder für
die Erwachsenen täglich rund DM 10.— und für die Kinder rund DM 7.
Die Durchschnittsbelegung im abgelaufenen Jahr 1953 betrug rund 160
Erwachsene und rund .41 Kinder. Dies gibt zusammen 201 Patienten;
also 127 Patienten mehr gegenüber dem Schlußmonat des Eröffnungsjahres
1907 mit 74 Patienten. Dabei sei gleichzeitig gesagt, daß der
Personalstand am 31. Dezember 1907 für die ständig Beschäftigten 24
betragen hatte. Dieser Zahl steht den heutigen Erfordernissen
entsprechend eine Zahl von 79 Belegschaftsmitgliedern, welche,
nebenbei betont, alle einschließlich Familienangehörigen in der
Charlottenhöhe wohnen, entgegen.
Auf kulturellem Gebiet wurde zur Unterhaltung und Ablenkung und
damit zur seelischen Auffrischung aller Patienten immer viel und im
Laufe der Jahre steigend mehr getan. Die Bücherei, jährlich an
Weihnachten mit Neuerscheinungen glänzend erweitert, wuchs bis zu
fast 3000 Bänden an. Laufend finden Vorträge belehrenden oder
unterhaltenden Inhaltes mit oder ohne Lichbilder statt, neuerdings
auch in Verbindung mit dem Volksbildungswerk Calmbach. Regelmäßig
wird die Heilstätte mit Filmen bespielt. Im Freien bestehen schöne
Spielplätze für Krocket-, Boccia- und Kegelspiele, Was den Rundfunk
anbelangt, darf sich die Volksheilstätte Charlottenhöhe zu den
Pionieren der Übertragungstechnik zählen. Kaum hatte es die ersten
Sendungen aus Stuttgart im Jahre 1924 gegeben, als einige Patienten
in der Glashalle des I. Stocks im Männerbau mit einfachstem Gerät und
zwei bis drei Kopfhörern begannen, Radio zu hören. Die Anlage wurde
von Zimmer
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