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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

Altbürgermeister Gustav HERMANN<br />

Geboren am 9. Januar 1882 in Rotenbach, absolvierte Gustav Hermann<br />

seine Lehrzeit im Verwaltungsfach in Freudenthal. Anschließend war er<br />

als Amtsassistent in Wildbad und später als städtischer Assistent in<br />

Stuttgart tätig.<br />

Am 25. Oktober 1907 wurde Gustav Hermann zum Schultheiß der damals<br />

822 <strong>Ein</strong>wohner und 257 Kurgäste zählenden Gemeinde gewählt und in<br />

eindeutigem Vertrauensbeweis bei den Wiederwahlen in den Jahren<br />

1921 und 1931 in seinem Amt bestätigt. Bis zu seiner Zurruhesetzung am<br />

1. November 1945 hat Herr Hermann sein Können und seine ganze<br />

Person als Leiter der Gemeinde und Kurverwaltung in den Dienst der<br />

Allgemeinheit gestellt.<br />

An dem Aufschwung <strong>Schömbergs</strong> zu einem der bedeutenden Lungenkurorte<br />

hatte Bürgermeister Hermann neben den Schömberger Tuberkuloseärzten<br />

hervorragenden Anteil. Außerordentlich viele und große<br />

Aufgaben waren es, <strong>die</strong> er ein Lebensalter lang bewältigen mußte.<br />

Schon zu Anfang seiner Amtstätigkeit bewirkte er trotz mancher<br />

Schwierigkeiten <strong>die</strong> Errichtung von Kurheimen außerhalb der<br />

Sanatorien. Ferner bemühte er sich <strong>mit</strong> Dr. Wahl erfolgreich für<br />

Schömberg eine eigene Apotheke zu erhalten, mußten doch bis 1921<br />

<strong>die</strong> Arzneien täglich aus der Apotheke in Bad Liebenzell geholt werden.<br />

In zielbewußtem Zusammenwirken <strong>mit</strong> der Ärzteschaft und dem<br />

Gemeinderat setzte er sich als Bürgermeister und Leiter der<br />

Kurverwaltung für <strong>die</strong> Förderung und Pflege des Kurwesens <strong>durch</strong><br />

Schaffung von Kureinrichtungen und Kuranlagen ein. Umfassende<br />

Straßenbauten und Anlagen von Kurwegen, <strong>die</strong> laufende Verbesserung der<br />

Straßen- und Wegeverhältnisse, der Ausbau eines Kanalisationsnetzes<br />

und einer Sammelkläranlage, <strong>die</strong> Errichtung von Pumpstationen zur<br />

Verbesserung der Wasserversorgung, <strong>die</strong> Erstellung eines weithin<br />

bekannten lichtklimatischen Observatoriums und <strong>die</strong> Verbesserung der<br />

Verkehrs-Verhältnisse haben unter Bürgermeister Hermann aus<br />

Schömberg das gemacht, was es heute ist. Bleibt uns auch versagt,<br />

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