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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

raißigen Schultheißenamt der Burgerschaff t publiciert seye, und<br />

nimmer hierher gehöre, sondern wann der Pfarrer hierinnen etwas<br />

zu klagen habe, er <strong>die</strong> Sache bei gnädigster Herrschafft<br />

anbringen könne. Pfarrer führe aber <strong>mit</strong> Heftigkeit fort, daß<br />

<strong>die</strong>se Sache würklich vor Rug Gericht gehöre, und ihm der<br />

G r u n d b i r n e n - und K r a u t t z e h e n t e n<br />

gebühre. Er habe <strong>die</strong> Burger jeden um einen Plunder gebetten,<br />

den ihm auch <strong>die</strong> meisten abfolgen lassen, nur habe Friedrich<br />

Volz geäußert, daß wann <strong>die</strong> Pfarrmagd wieder zum Grundbirnenund<br />

Krauttholen auf seinen Acker komme, so wolle er sie <strong>mit</strong> dem<br />

Bengel daniedersohlagen, welches er aber aus Liebe zum Frieden<br />

nicht geklagt haben wolle. Er seye versichert, daß wann er <strong>mit</strong><br />

<strong>die</strong>ßer strittigen Grundbirnen-Krautt-Zehenten-Sache in<br />

herzogliche Regierung komme, er ihm richtig zugesprochen werde,<br />

er wolle aber alsdann ihn freiwillig wieder nachsehen.<br />

Der andere lächerliche Befehl Vom Kirchenrath seye wegen seinem<br />

Pfarrhauß und laute, daß er <strong>die</strong> Läden fleißig zumachen solle.<br />

Schnee und Regen dringe ihm aber nicht <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Läden, sondern I<br />

<strong>durch</strong> das von dem Maurer Keppler schlecht verspatzte Pfarrhaußdach<br />

ein, wie er dann zu dessen Beweis Zeugnis von dem Augenschein<br />

verlange, den er über sein äußerst ruiniertes Hauß von hiesigen<br />

Bürgern geführt habe. Übrigens seye <strong>die</strong> polizey hier schlecht<br />

bestellt, denn<br />

1. seye am letzten K i r c h w e y h in deß Wirths Kusterers<br />

Hauß von Sonntag nachts 12 Uhr schon bis an den Mittwoch<br />

getanzt worden<br />

2. dauere bey H o c h z e i t e n biß nachts nach 11 Uhr der<br />

Tanz<br />

3. seye kein Aufseher und S c h a a r w ä c h t e r bei<br />

denen Hochzeiten und Tänzen, um zu sehen, ob alles<br />

ordentlich zugehe<br />

4. seye alle Samstag nachts von den Purschen ein lermen biß in<br />

hellen Sonntag hinein auf der Gassen<br />

Seite 199

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