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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

weil er ohnehin bei der Schule Nebengeschäfte genug habe<br />

(Leinenweber <strong>mit</strong> Gesellen, führe ein Krämlein <strong>mit</strong> kurzen Waren, sei<br />

auch Heiligenpfleger und Mesner), daß ihm <strong>die</strong> Obermeisterei bei dem<br />

Weberhandwerk in Liebenzell abgesprochen werden möchte, nachdem<br />

gute Vorstellungen zur freiwilligen Resignation bisher bei ihm fruchtlos<br />

gewesen sind. Schließlich wirft der Pfarrer dem Lehrer<br />

subordinationswidriges Betragen gegen das Pfarramt vor. Der Lehrer<br />

hinwiederum klagt, daß er von dem Pfarramt noch und <strong>mit</strong> einem äußerst<br />

strengen Tespodismy behandelt und da<strong>durch</strong> zu mancherlei Ausfällen<br />

genötigt werde. Da Mann zu einer Deprekation sich <strong>durch</strong>aus nicht<br />

verstehen wollte, da er sich keines Hauptvergehens schuldig wisse,<br />

wurde an das gemeinschaftliche Oberamt Bericht erstattet. Mann wurde<br />

schuldig gesprochen, denn später heißt es: "Pastori klagen gegen den<br />

Schulmeister sind nun beigelegt, da <strong>die</strong>ser auf einem gemeinsamen<br />

Amtstag wegen respektwidrigem Ausdruck gegen das Pfarramt um zwei<br />

U n r e c h t s f r e v e l bestraft worden."<br />

Doch scheinen sich <strong>die</strong> Gegensätze später wieder ausgeglichen zu haben;<br />

denn der Pfarrer ist dem Lehrer wieder in manchem behilflich.<br />

1797 ließ Pfarrer Schwarz auch kirchenkonventlich beschließen "es solle<br />

der Gemeinde von der Kanzel verkündigt werden, man habe Aufseher<br />

bestellt, welche auf alle U n o r d n u n g e n der D i e n s t b o t e n<br />

beim Wandern Acht haben müssen." Bei dem letzten Wandern der<br />

Dienstboten am Stephanstag sind einige Unordnungen <strong>durch</strong> Schießen und<br />

allzulanges Aufhalten in den Wirtschaften vorgekommen.<br />

Die <strong>Ein</strong>richtung einer S p i n n a n s t a l t zur Beschäftigung der<br />

Schuljugend konnte er nicht <strong>durch</strong>setzen, weil <strong>die</strong> Bauern <strong>die</strong><br />

Schulkinder zum Viehhüten dringend benötigten.<br />

Seite 210

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