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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

U h r e n u n d G l o c k e n i n S t a d t u n d L a n d e r h a l t e n , a u c h<br />

a l l e K i r c h e n z i e r d e n g e k a u f t u n d a n g e s c h a f f t h a t .<br />

Die Verpflichtung des Staates zur Unterhaltung der kirchlichen<br />

Gebäude in Schömberg, Bieselsberg und Igelsloch sowie zur Bestreitung<br />

der Kultkosten ist also über allen Zweifel erhaben.<br />

Die <strong>Ein</strong>nahmen aus den beiden obenerwähnten Lokalfonds wurden noch<br />

erhöht <strong>durch</strong> allerlei S t i f t u n g e n . <strong>Ein</strong>e davon sei, weil sie<br />

zugleich <strong>Schömbergs</strong> älteste Urkunde darstellt, <strong>die</strong> der Chronist bis<br />

jetzt gefunden hat, kurz wiedergegeben. Ihr Inhalt ist zwar nicht von<br />

großer Bedeutung und ist kurz folgender: "Heinz Grupp von Dennjecht<br />

Verschreibung gegen <strong>die</strong> Heiligenpflege zu Schömberg jährlich auf<br />

Michaelis <strong>Ein</strong> Viertel Mag Öl zu reichen. Lichtmeß Abend 1375." Wenn<br />

uns von der Gestalt und <strong>Ein</strong>richtung des ersten Gotteshauses auch nichts<br />

berichtet ist, so erfahren wir in einem Verzeichnis der Lehensleute in<br />

Schömberg aus dem Jahre 1478 doch etwas von einem seiner Mesner:<br />

"Die Herrschafft hat ein mal muhlen zu Schömberg, hat jetzt Inn<br />

Günthers Hans der Meßener vnd soll der Herrschafft davon <strong>Ein</strong> Zinß<br />

geben 10 Schilling vff Martini Episkopi vnd soll der erst Zinß angen vff<br />

Martini anno 1480."<br />

Diese Verbindung von Mesneramt und Lehensmühle läßt nebenbei<br />

bemerkt, <strong>die</strong> Behauptung zu, daß ursprünglich eine Mahlmühle im Ort<br />

vorhanden sein mußte und der Chronist vermutet, daß sie <strong>die</strong><br />

Vorgängerin der auch schon wieder abgegangenen S ä g e m ü h l e<br />

im Tale war. Wegen günstiger Wasserverhältnisse haben <strong>die</strong><br />

Schömberger dann wohl später zur Zeit des Mühlenbannes am<br />

Calmbächle <strong>die</strong> T a n n m ü h l e auf ihrer Markung errichtet.<br />

Wann aus der Marienkapelle <strong>die</strong> zweite Kirche in Schömberg<br />

entstanden ist, läßt sich urkundlich nicht nachweisen, auch nicht,<br />

ob es eine Erweiterung oder ein Neubau war. Jedenfalls waren<br />

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