Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Schulmeisters mit Gichter verhaftet, neben einem
pramaturo concubite schon ein S a k r i l e g u m
begangen und ein Gesangbuch aus einer Filialkirch
entwandt und verkauft habe, auch darüber von der
herzoglichen Regierung gestraft worden sei. Ich habe
darauf dem Schulmeister die Sach vorgestellt und ihm
geraten, er solle entweder einen Prozeß halten oder
aber solle er sein Offizium resignieren und sich von
einem Schulmeister, in dessen favoren er resignierte,
etwas von der Besoldung stipendieren. Es findet aber
beides die größte Schwierigkeit. Denn weil der
S c h u l m e i s t e r ein b e t t e l a r m e r
M a n n und Witwer ist, der kein Haushalt mehr führen
kann, sondern bei seinem Sohn sich behilft, so kann er
ohnmöglich einen Provisor halten, zumal en da die ganze
Besoldung mit allen Emolumenties, weil die Filialen
neuerlich eigene Schulmeister zu halten Erlaubnis
bekommen, nach des Pfarrers Bericht, mehr nicht als 60
Gulden betragen solle. Aus eben dieser Ursach kann sich
auch kein tauglich Subjekt finden, wenn ich den so
schlechten Schuldienst mit den onera alimentationi
anzunehmen resolvierte.
Von einer Nominierung des jungen B a y e r scheint die Gemeinde
Schömberg Abstand genommen zu haben, denn schon am 1. Juli schreibt das
Konsistorium über den Spezial zu Calw noch vor dem Winter einen
Schulmeister zu wählen.
Die Art und Weise, wie eine S c h u l m e i s t e r w a h l
vorgenommen wurde, ist aus dem Nachstehenden ersichtlich:
Extractus Protocolli
An Bartholomäi, den 24. August 1760 seien bei der Schulmeisterwahl in
Schömberg Calwer Diözöse auf Abkunft des bisherigen und nun emeritierten
78jährigen Schulmeisters Bayer vom Schultheißen, Richter,
Gemeindedeputierten des Mutterorts und Filialen und Gemeindedeputierten
folgende Stimmen 6 compatanten gegeben worden: der compatant 1 . von
Bieselsberg Schulmeister D a u b
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