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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

K o s t e n d e r K i r c h e :<br />

20 964 Gulden. Staat: 16.641 Gulden 21 Kreuzer, Kirchspiel: Fuhr- und<br />

Handfronen <strong>mit</strong> 4 305 Gulden.<br />

Alle Handwerksleute, außer den Zimmerleuten und alle Fuhrleute<br />

hatten schwere Verluste, weil sie einander allzusehr beim<br />

Vergeben heruntersteigerten; und weil, da <strong>die</strong> Früchte sehr teuer<br />

waren, <strong>die</strong> Handwerksgesellen großen Lohn forderten.<br />

Die Kirche ist im Reithausstil erbaut, sie ist groß, hoch und sehr<br />

hell. Die Bau- und Unterhaltungslast hat der Staat. 1865 - 67<br />

prozessierte <strong>die</strong> Königl. Domänedirektion auf Ablösung der<br />

prinzipiellen Baupflicht vor dem Königl. Obertribunal. Rechtsagent<br />

der Gemeinde war Rechtsanwalt Dr. Göhrum, der <strong>die</strong> nötigen<br />

geschichtlichen Untersuchungen anstellte und den Prozeß zu dem<br />

Ende führte, daß <strong>die</strong> Klägerin <strong>mit</strong> ihrer Klage abgewiesen und zu den<br />

Prozeßkosten samt 44 Gulden 24 Kreuzer Sporteln verurteilt wurde.<br />

Die Kirche ist für 1.000 Personen erbaut worden. Bequem sitzen können<br />

800 Personen. Mit Hilfe einer zweiten Empore kann <strong>die</strong> Zahl der<br />

Sitzplätze um weitere 200 vermehrt werden. Es ist aber, da Igelsloch<br />

und Bieselsberg jetzt eigene schöne Kirchen und regelmäßige<br />

Gottes<strong>die</strong>nste haben und der kirchliche Sinn schwerlich nachhaltig<br />

sich steigern wird, eher eine Verringerung der Sitzplätze notwendig<br />

<strong>durch</strong> Verlegung der Kanzel von der langseite auf <strong>die</strong> Breitseite, daß<br />

sie vis-a-vis der Orgel käme, was nicht nur im Interesse der Akkustik<br />

wäre.<br />

E i n g e s c h r i e b e n e s K i r c h s t u h l r e c h t für <strong>die</strong><br />

jetzige Kirche ist nicht vorhanden; aber tatsächlich besteht ein solches<br />

nicht nur für <strong>die</strong> einzelnen Gemeinden, sondern auch für einzelne<br />

Familien. Der Pfarrstuhl, Schullehrerstuhl für <strong>die</strong> weiblichen Glieder<br />

und der Schultheißenstuhl für <strong>die</strong> fünf Schultheißen sind fixiert.<br />

Ebenso hat <strong>die</strong> Familie des Ochsenwirt Kusterer für ihre männlichen<br />

Glieder das Recht auf <strong>die</strong> vordersten Sitze rechts auf der<br />

Orgelempore.<br />

Seite 235

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