Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Nach ihm erhielt die Anstalt den Namen "Waldsanatorium Dr.
Schröder". Im Vereinsregister wird sie heute noch als
Neue Heilanstalt geführt.
Im ersten, 1900 erschienen Jahresbericht der Neuen Heilanstalt lesen
wir mit Interesse, daß das Haus Anfangs den Anforderungen an eine
moderne Lungenheilstätte nicht in allem entsprach, so daß schon bald
Verbesserungen und Ergänzungen vorgenommen werden mußten. Es zählte
ursprünglich 40 Betten. Die Zimmer waren nur zum Teil heizbar, das
Wasser wurde durch Handpumpe aus unzureichenden, auf dem Anstaltgelände
liegenden Tiefbrunnen entnommen, die Fußböden der Zimmer
waren mit Pitchpine belegt. Die Beleuchtung erfolgte durch eine eigene
Gasglühanlage, auf den Liegehallen mittels Petroleumlampen. Die
Verbindung der Anstalt mit dem Ort bestand aus einer schlechten
Dorfstraße, die bei Regen für die Kranken nicht benutzbar war. Der
damals amtierende Bauernschultheiß hatte für die Notwendigkeiten
eines Kurbetriebes noch wenig Verständnis. Auf den Schultern des
leitenden Arztes ruhte neben der ärztlichen Leitung die wirtschaftliche
Verantwortung, bei den damaligen Verhältnissen keine leichte Aufgabe.
Bald nach seinem Antritt veranlaßte Dr. Schröder die Bildung einer
G.m.b.H., um dadurch dem Hause eine besser Entwicklungsmöglichkeit
zu geben. Schon im Jahre 1901 wurde ein Erweiterungsbau mit 25
Krankenbetten und entsprechenden Gesellschafts- und Speiseräumen
durchgeführt. Aus den regelmäßig erschienen Jahresberichten
entnehmen wir, daß die Anstalt von Jahr zu Jahr weiter aufgebaut und
verbessert wurde, bis sie schließlich als eine moderne Privatheilstätte
für 150 Lungenkranke allen Forderungen entsprach.
Um nicht durch Verwaltungsaufgaben nicht zu sehr belastet zu
sein, berief Dr. Schröder im Jahre 1905 für die
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