Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Die H ö r s a m k e i t ist bei gut besetzter Kirche und bei heller lauter
Stimme gut, andernfalls schlecht. Sowie die Kanzel ;jetzt angebracht
ist, muß der Geistliche immer geradeaus sprechen und hat nur einen
kleinen Bruchteil der Zuhörer im Auge.
Seit 1895 ist die Kirche heizbar gemacht. Die Heizung geschieht
durch vier Holzöfen.
Eine B e l e u c h t u n g wird erst 1928 eingerichtet.
S a k r i s t e i e n sind zwei vorhanden: die untere, in die von der
Kirche aus und von außen her ein Zugang besteht, unheizbar und kalt ist
mit ihren Steinplatten; und die obere, zu der aus der unteren eine sehr
enge Treppe führt, und von der es direkt auf die Kanzel geht, ist
heizbar aber seit 1891 nicht mehr geheizt worden. Der Pfarrer
verwendet seither die 2 rm Scheiterholz für eigene Zwecke.
Die O r g e l ist von Orgelbauer Laukhuff aus Pfedelbach 1841 erbaut
worden um 1742 Gulden auf Kosten der Kirchengemeinde, welche
die Baulast hat, 15 Register. Jährliche Revision und Stimmung
durch die Firma Walker in Ludwigsburg.
Die K i r c h e n u h r hat drei Zeigertafeln und Viertelstundenund
Stundenschlagwerk. Unterhaltungspflicht liegt in der Hand
des Staates. Im Jahre 1908 wurde gemäß Gesamtkirchengemeinderatsbeschluß
zur Anschaffung neuer Glocken eine Sammlung
veranstaltet, die 708 Mark und 70 Pfennig ergab. Hievon wurde
anstatt der mittleren Glocke, welche dem Staat gehörte, eine neue C-
Glocke und anstatt der kleinen Glocke, welche der Gesamtkirchengemeinde
gehörte, eine neue E-Glocke angeschafft. Aufs
Weihnachtsfest 1908 lieferte Glockengießer Kurz beide Glocken. Die
neue mittlere Glocke gehört, wie die alte, dem Staat, die neue kleine
Glocke, wie
Seite 236