Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
WEISS, Martinus, Magister 1605 - 1635
Er wiederholt die Bitte seines Vorgängers Meylin, doch das
Pfarrhaus, den B a c k o f e n , den S c h w e i n e s t a l l
in einen besseren Zustand zu versetzen. Die Erbauung einer
Pfarrscheuer wird abgelehnt und ihm geraten, den Zehnten und
anderes unterzubringen, wie es seine Amtsgenossen vorher auch getan
haben. Unter ihm wird auch die Kirche ausgebessert. 1625 macht er
nochmals eine Eingabe wegen eines neuen Schweinestalles. Er möchte
gerne vier Schweine halten und dazu sei der alte Stall zu enge.
Unter seiner Amtszeit brach der 30jährige Krieg aus, 17 Kriegsjahre
verbrachte er in der Gemeinde, auch noch die Pestjahre 1634 und
1635. leider sind die Kirchenbücher aus seiner Zeit nicht mehr
vorhanden. Es ist wahrscheinlich, daß er sie versteckt oder auf der
Flucht mitgenommen hat, wo sie in Verlust geraten sind.
Gleich bei seinem Antritt schreibt er nach Stuttgart: . "Nun aber
das Pf a r r h a u s daselbst k l e i n , alt, allerdings
b a u f ä l l i g und kein Scheuren, in Schnee, Regen und
Unwetterszeiten man darin nit gesichert ... ., daß sich also ein
Pfarrherr schwerlich und pfarrlich darin zu behelfen, vielweniger
Frucht und Futter Legungen oder Bestallungen zu etlichen Häupter
Vieh hat.
Der Vogt in Liebenzell setzt sich wiederholt für den
Bittsteller ein und erinnert, daß der abkommene Pfarrer zu
Schömberg, Jakob Meylin, an der Pfarrbehausung, allda wie auch
Backofen, Backhüttin, Salua Renerentia Schweinestall und Mangel
einer Scheuren, zur Erbauung und Verbesserung derselben,
höchlich Supplicanto geklagt, ebenmäßig klagt der jetzige
Pfarrer Magister Martin Weiß auch. Er bittet am Schluß die
Pfarrbehausung zu verbessern, Backofen, Schweinestall und Scheuren
zu bauen, damit die Pfarrer das Zeug in der "Truckhene", den
Zehent eintun, Nutzen, Nießen und gebrauchen könnten."-
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