16.11.2012 Aufrufe

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

Für <strong>die</strong> Bevölkerung der Talorte besteht absolut kein Bedürfnis auf<br />

eine weitere Apotheke, dagegen für <strong>die</strong> obengenannten Waldorte.<br />

Wir glauben, daß <strong>mit</strong> der Errichtung einer Zweigapotheke in Schömberg<br />

dem Willen der Volksvertretung am ehesten entsprochen wird. Es läge<br />

<strong>die</strong>s nicht nur im allgemeinen und Gemeinde-, sondern auch im Staatsinteresse,<br />

insofern als hier ganz bedeutende Steuerkapitale sind, <strong>die</strong><br />

zu erhalten und zu kräftigen <strong>mit</strong> abhängig ist von der <strong>Ein</strong>richtungen<br />

des Staates.<br />

Im April -1909 antwortet das Ministerium des Innern <strong>mit</strong> einem<br />

Verzögerungsschreiben, daß es erst in etwa 5 Jahren auf <strong>die</strong> Errichtung<br />

einer Apotheke in Schömberg zurückkommen will. In Wirklichkeit ließ<br />

<strong>die</strong> Errichtung aber noch viel länger auf sich warten.<br />

Um das Vorhandensein einer Apotheke in Schömberg dringlicher zu<br />

machen, errichtete <strong>die</strong> Gemeinde in der Zwischenzeit <strong>die</strong> Stelle eines<br />

Ortsarztes. Das Medizinalkollegium, aber sieht darin trotzdem immer<br />

noch keinen Grund, von seinem Termin abzuweichen, denn <strong>die</strong> Zunahme der<br />

Bevölkerung <strong>Schömbergs</strong> von 1905 - 1911 um 262 <strong>Ein</strong>wohner, von denen<br />

nahezu <strong>die</strong> Hälfte auf <strong>die</strong> Charlottenhöhe entfalle, könne nicht als<br />

wesentliche Veränderung der Verhältnisse bezeichnet werden und was<br />

den praktizierenden Arzt in Schömberg betrifft, müsse sich erst zeigen,<br />

ob Aussicht besteht, daß ein solcher sich halten könne.<br />

Auch <strong>die</strong> benachbarten Apothekenbesitzer schalteten noch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahre ihre Widerstände ein, indem sie klarlegten, daß wenn der Bitte<br />

der Gemeinde Schömberg entsprochen, <strong>die</strong> <strong>Ein</strong>wohnerzahl derjenigen<br />

Orte, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Apotheke in Liebenzell angewiesen sind, von 8148<br />

auf 3370 herabgedrückt würde, eine Bevölkerungszahl, <strong>die</strong> nicht mehr<br />

ausreichen würde, um den Bestand einer Apotheke zu sichern.<br />

Die 4778 <strong>Ein</strong>wohner, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> erstrebte Filialapotheke in Schömberg<br />

entfielen, würden inclusive dem Arzneibedarf der Anstalten ausreichen,<br />

<strong>die</strong> Existenzfähigkeit einer Apotheke in Schömberg zu sichern,<br />

wogegen <strong>die</strong> Mutterapotheke in Liebenzell in ihrem Verbrauch derart<br />

zurückginge, daß der Inhaber geschäftlich ruiniert wäre und sich nur<br />

noch auf den bescheidenen Ertrag, den <strong>die</strong> hohen Verwaltung s kosten<br />

einer Filialapotheke in Schömberg übrig liessen, angewiesen sehe.<br />

Seite 329

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!