Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Das Siedeln kommt nur für tüchtige, fleißige Landwirte mit tüchtigen
Frauen in Frage, denn nur sie können vorwärtskommen; und nach den
bisherigen Erfahrungen kann gei sagt werden, daß sie vorwärts kommen.
Der eingehenden Darlegungen über die Teilung eines Gutes durch die
halbamtliche Siedlungsgesellschaft, die zuerst eine Verkehrsstraße baut, die
bestehenden Gebäude und Räumlichkeiten verwertet, ohne ein
Siedlungsreservat die Einteilung vornimmt und wegen der
vorhandenen Maschinen großen Wert anf genossenschaf tliche
Zusammenarbeit legt, folgten wichtige Aufschlüsse über den Preis einer
ca. 45 württ. Morgen großen Siedlung, die nach erfolg-ter
Herabsetzung des Gebäudekapitals von 18.000 Mark auf 8.000 Mark mit
Haus, Scheuer, Brunnen, Stromzuleitung ohne Inventar auf 28000 Mark zu
stehen kommt. Dazu benötigt der Siedler 10 Prozent = 2800 Mark zur
Anzahlung, 3000 zur Beschaffung des Inventars und 200 Mark
Umzugskosten. Mit diesen 6000 Mark kann sofort die Stelle bezogen
werden. Die Verzinsung des restlichen Kapitals ist gering.
Grunderwerbssteuer und Kosten durch den Notar entstehen nicht.
Gläubiger ist bis zur völligen Tilgung das Deutsche Reich. Um an Ort
und Stelle die Güter besichtigen zu können, werden Siedlungs-fahrten
unternommen. Nach reger Aussprache dankte Pfarrer Gaiser namens
aller Zuhörer für die sehr interessanten Ausführungen. Möge sich
jeder, der in Zukunft aus- oder abwandern will, doch vorher überlegen,
ob nicht im Osten oder Nordosten unseres deutschen Vaterlandes auch er
eine bäuerliche Siedlung sich erwerben will.
24. April. Die Postassistenten-Prüfung hat mit Erfolg abgelegt
Oberpostschaffner Martin Oehlschläger.
1 . Mai. In den letzten Monaten ist das bekannt gemütliche
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