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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

D A U E R W I E S E und G R A S A C K E R<br />

Auch den W i e s e n , gemeint sind <strong>die</strong> D a u e r w i e s e n , <strong>die</strong><br />

sich im Tal und an den Hängen hinziehen, kommen <strong>die</strong> reichen<br />

Niederschläge sehr zustatten. Im Tal dehnen sich <strong>die</strong><br />

W ä s s e r w i e s e n bis an den Talhang aus. In vielen Gräben<br />

wird das Wasser in <strong>die</strong> Wiesen geleitet.<br />

<strong>Ein</strong>en Teil der Grasfläche der Markung nimmt immer noch der<br />

W a s b o d e n oder G r a s a c k e r ein. Er entsteht <strong>durch</strong><br />

<strong>Ein</strong>saat von Klee und Gras in den Roggen oder Haber der letzten Anbauung.<br />

Hierauf läßt man den Grasboden je nach Bedürfnis vier bis sechs Jahre,<br />

manchmal auch länger, liegen. Dann wird er wieder umgeackert und im<br />

Frühjahr Kraut oder Rüben, im zweiten Jahr Winterroggen und im nächsten<br />

Jahr Kartoffeln eingepflanzt. Der geringe Boden verlangt <strong>die</strong>sen Wechsel<br />

bei der Nutzung. Der Bauer sagt: d e r B o d e n m u ß<br />

a u s r u h e n . Der Verbesserung des Bodens <strong>die</strong>nte früher hier<br />

auch das eigentümliche B r e n n e n d e r Fe l d e r , auch<br />

R a s e n b r e n n e n genannt, das insbesonders beim Übergang von<br />

Wasboden zum angebauten Acker angewandt wurde.<br />

Es war für <strong>die</strong> Schömberger Bauern oft sehr schwer, sich von einer Ernte<br />

zur andern <strong>durch</strong>zubringen und verzweifelt haben sie oft <strong>mit</strong> dem Boden<br />

gerungen. Aufschlußreiche <strong>Ein</strong>zelheiten über den Schömberger Ackersmann<br />

erfahren wir aus einer <strong>Ein</strong>gabe, den <strong>die</strong> Liebenzeller Amtsflecken, zu<br />

denen Schömberg damals zählte, 1730 an den engern Ausschuß des Landtags<br />

in Stuttgart richten. Die Not komme hauptsächlich daher, 'daß der<br />

Ackerbau in <strong>die</strong>ser Waldrevier so schlecht beschaffen, angesehen das<br />

Geringste nicht z e l g l i c h , wie anderer Orthen, gebaut werden<br />

kann, sondern nur bald da, bald dorten ein Stück Ackers, so zwischen<br />

denen Waldungen liegen tut, wann es angeblümt werden will, vorher<br />

ausgereutet, sodann umgeackert,<br />

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