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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

W i e ü b e r a l l , w a r a u c h in<br />

S c h ö m b e r g d e r D o r f s c h u l m e i s t e r<br />

a r m .<br />

Wir haben den D o r f s c h u l m e i s t e r und Lehrer in Schömberg <strong>durch</strong><br />

drei Jahrhunderte hin<strong>durch</strong> begleitet und alle seine Sorgen und Nöte<br />

personeller und wirtschaftlicher Art kennengelernt. Es wird dabei dem<br />

Chronisten schwer, zu entscheiden, ob der Schulmeister in seinen<br />

Anfängen im Hauptamt Mesner oder Lehrer war. Wenn man in Betracht<br />

zieht, daß zu Beginn des Schulwesens keine Sommerschule gehalten<br />

wurde, und daß Schömberg 5 Filialorte hatte, in <strong>die</strong> der Schulmeister in<br />

seiner Eigenschaft als Mesner den Pfarrer begleiten mußte zu allen<br />

kirchlichen Handlungen, so möchte ich mich fast für den Mesner<br />

entscheiden. Das hat sich wohl im Laufe der Zeit geändert; aber keines<br />

der mancherlei sonstigen Nebenämter hat der Lehrer solange getragen,<br />

als eben das Mesneramt. Als <strong>mit</strong> Beginn des 19. Jahrhunderts ganz andere<br />

Anforderungen an den Lehrer gestellt wurden als ehemals, mußte ihm<br />

<strong>die</strong> Mesnerei für sein Hauptamt hinderlich erscheinen. Aber erst im Jahr<br />

1865 bekam er einen Mesnereigehilfen und erst das Gesetz vom 31. Juli 1899<br />

befreite ihn ganz von <strong>die</strong>ser alten Bürde.<br />

Fast alle Schulmeister und Lehrer in Schömberg begleiteten bis zum<br />

vorschriftsmäßigen Ende <strong>die</strong>ses Amt. Besonders hat Schulmeister Georg<br />

Konrad M a n n Freud und Leid <strong>mit</strong> ihm erlebt. Nach seinem Testirnonium<br />

versieht auch er das Mesneramt wohl und hält Kirche, Uhr, Glocke, vasa<br />

sacra reinlich. Solches Zeugnis gibt ihm auch <strong>die</strong> ganze Gemeinde. Als ihm<br />

aber sein Pfarrherr nicht mehr gewogen ist, schlägt <strong>die</strong> Stimmung in das<br />

Gegenteil um. Durch sein Amt als Obermeister bei den Webern in<br />

Liebenzell glaubt der Pfarrer, vernachlässige Schulmeister Mann sein<br />

Amt, ergebe sich dem Trunke, mache Schulden und vertrage sich gegen<br />

das Pfarramt subordinationswidrig. Schulmeister Mann hingegen<br />

Seite 296

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