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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

H.D. Oberamtmann und geistlichen Verwalter Kostenbader zu<br />

Liebenzell auf ein halb Jahr lang, mir einen halben Scheffel<br />

Roggen, auf gnädigste Genehmigung zugesagt hat. Da ich aber <strong>die</strong>se<br />

Schule 2 Jahr lang in meinem Hause alßdann haben müssen, und<br />

seither noch nichts dafür bekommen habe; So finde ich mich<br />

genötigt, höchst <strong>die</strong>selben unterthänigst anzuflehen und zu bitten,<br />

mir das wenige auf zwey Jahre <strong>mit</strong> 1 Scheffel Rocken alß mein<br />

Haußzinß nunmehr angedeihen lassen und <strong>die</strong> geistliche Verwaltung<br />

zu Liebenzell zu dessen abgäbe gnädigst zu legitimieren, Indessen<br />

Erbittung ich tiefniedrigst ersterbe.<br />

Euer herzoglichen Durchlaucht unterthänigster treugehorsamster Johann<br />

Martin Schwitzgebelen.<br />

Schömberg, Liebenzeller Amts, den 21. Januar 1769 Georg Conrad<br />

M a n n , Schulmeister dahier, bittet unterthänigst, ihme wegen zwey<br />

Jahr lang an seinem Gewerbe erlitten Schaden gnädigst ui<br />

indemimmisieren.<br />

Vor zwey Jahren hat es Euer herzoglichen Durchlaucht gnädigst<br />

beliebet, ein neues Pfarrhaus allhier erbauen zu lassen, da dann, weil<br />

das alte vom Boden hinweggebrochen worden, der Pfarrer aus dem Hauß,<br />

und weil kein andere Gelegenheit in dem Flecken zu bekommen war, zu<br />

mir in das Rath- und Schulhauß, so nur ein Gebäu ist, ziehen müssen.<br />

Der Pfarrer wurde in <strong>die</strong> Rathsstube und alle übrigen Kammern, Kuchen<br />

ausleeren, und biß das Hauß zum <strong>Ein</strong>ziehen wieder hergestellt, ich<br />

mich <strong>mit</strong> aller meiner Habseligkeit in der ohnehin kleinen Schuls.tub<br />

<strong>mit</strong> den Meinigen auf <strong>die</strong> elendeste Art behelfen müssen, sodaß ich zwey<br />

ganze Jahr lang meine Leinenwebers profession samt meinem Lehr Jungen<br />

fast gar nicht treiben können, dar<strong>durch</strong> aber jährlich einen Schaden<br />

von wenigstens 30 Gulden erlitten, ohne der allzuhäuffigen<br />

Inkommodität im geringsten zu gedenken.<br />

Da aber gnädiger Herzog und Herr! bei dem hiesigen Schul<strong>die</strong>nst, das<br />

Fixum, das Schulgeld und <strong>die</strong> Mößnerey, wann alles genau<br />

berechnet wird, kaum 80 Gulden beträgt, wovon ohnmöglich sich ein<br />

Mann <strong>mit</strong> Weib und Kindern ehrlich <strong>durch</strong>bringen kann,<br />

Seite 195

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