Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
S C H U L E U N D L E H R E R
Im Prinzip war die V o l k s s c h u l e mit der Reformation gegeben, sie
mußte kommen, wenn diese ihre Ziele erreichen wollte. Jeder Christ
soll in der Schrift seinen Glauben suchen und finden. Er muß also lesen
können. Es mußte nach und nach allen Kindern des Volkes, auch auf den
entlegensten Dörfern, die Möglichkeit geboten werden, sich eine gewisse
Bildung zu erwerben. Von einer Volksschule kann aber erst von da an die
Rede sein, als klar ausgesprochen war, "daß überall auch in den Dörfern,
Schulen für die Kinder allen Volks, für Knaben und Mädchen, und zwar
deutsche Schulen eingerichtet werden sollen." Das drückte zuerst Herzog
Christoph von Württemberg in seiner "Ordnung der deutschen Schulen
im Jahre 1559" aus.
Doch hat es lange gedauert bis in Schömberg eine Schule eingerichtet
wurde. In den Kirchenvisitationsakten Calw Amt Liebenzell aus dem
Jahre 1654 schreibt der Spezialis Leonhard Wildersen von Calw in dem
Testimonium Pastoris über Schömberg "dieser Orten hat es auch keinen
Schulmeister, ob es ihm zwar in nächster Visitation anbefohlen ward,
nach einem solchen zu trachten".
1676 ist Schulmeister und Mesner Johann H e r t e l e i n , Zeugmacher
von Calw, ist alt 32 Jahr, beim Dienst 4 Jahr, hat 2 Kinder, einen Sohn
und eine Tochter; Schulkinder 20, Magdlin 9, zusammen 29, Sommerschul
zu halten ist wiederum befohlen worden. Testimonium: ist fleißig und
fromm. Schul ist visitiert worden.
1684 ist Schulmeister und Mesner Hans Michel D ü r r e n aus Bieselsberg,
ist bis Georgi 63 Jahr 7 Monate alt, war Schulmeister zu Bieselsberg, 26
Jahr 7 Monate; in loco bis Georgi 7 Jahr, zusammen 33 Jahr, hat 6 Kinder, 1
Sohn, 5 Töchter, 3 verheiratet, Schulknaben 19, Magdlin 10 zusammen 29•
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