Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
A L S S C H Ö M B E R G N O C H IM
“A U S L A N D " L A G
Was 400 Jahre alte Grenzsteine uns heute aus der Vergangenheit erzählen
Wenn wir auf der Straße von dem Schwarzwaldhöhendorf Langenbrand,
etwa auf der Wasseracheide zwischen Enz und Nagold in Richtung
Schömberg gehen, so erreichen wir kurz hinter den letzten Häusern der
Ortschaft den "Brand"-Wald, der beide Orte von einander trennt. Wenden
wir an dem Waldrand unsere Schritte nach rechts talabwärts, also dem
Förteltal zu, so befinden wir uns an einer alten Grenze, die heute
kaum beachtet wird. Wandern wir den schmalen Weg am Waldrand
bergab, so treffen wir in größeren oder geringeren Abständen auf
auffallende, hohe Grenzsteine, wie sie sonst nicht an. Markungsgrenzen
üblich sind. Diese Steine aus dem heimischen Buntsandstein
gehauen, ziehen sich bis weit ins Tal hinab. Dies ist die alte
Markungsgrenze zwischen Langenbrand und Schömberg. Wieviele von
den Wanderern, die hier achtlos n den großen Steinen vorübergehen,
hnen wohl, daß sie auf einer alten geschichtlichen Grenze bergab
steigen? Ja, wer von ihnen hat schon gehört, daß diese altersgrauen,
an den freien Stellen stark verwitterten Steine einstmals Grenzsteine
zwischen Baden und Württemberg waren? Man erkennt an den gut
erhaltenen Steinen auf beiden Seiten Wappenzeichen und eingehauene
Buchstaben und Zahlen. Am deutlichsten kann man diese Zeichen auf
einem der Steine im Walde ablesen. Auf der Langenbrander Seite stehen
die Buchstaben WV und darunter die württembergische Hirschstange.
WV bedeutet "Württembergischer Forst" (V=F), die andere Seite
dagegen trägt die Buchstaben ZV = Zeller Forst, d.h. Liebenzeller
Forst, dazu die Jahreszahlen 1561. Diese Steine sind also im Jahre 1561
gesetzt worden, stehen also heute beinahe 400 Jahre an dieser Stelle.
Damals ließ Herzog Christoph seine Landesgrenze neu festlegen,
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