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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

B E Z I E H U N G E N , D I E D E N D I C H T E R<br />

E D U A R D M Ö R I K E U N D A N N A<br />

S C H I E B E R M I T S C H Ö M B E R G<br />

V E R B I N D E N<br />

Am 15. November 1925 ist der Chronist in Schömberg aufgezogen. Er kam<br />

von Cleversulzbach im Unterland, wo Eduard Mörike von 1834 - 1843 als<br />

Pfarrer wirkte und mußte bald fetstellen, daß schon vor 1925 Fäden hin und<br />

hergelaufen sind und S c h ö m b e r g sozusagen auch ein Mörikeort ist.<br />

Die zweite Ehefrau des Schömberger Pfarrers Schall war <strong>die</strong> einstige Braut<br />

Mörikes, in der Literatur bekannt unter dem Namen L u i s e<br />

R a u , der der Dichter <strong>die</strong> schönen B r a u t b r i e f e<br />

schrieb. Wie Pfarrer Schall dann in den 50er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts im Schwäbischen Merkur für <strong>die</strong> arme Gemeinde Schömberg<br />

einen Aufruf veröffentlichte, kamen von überall her Gaben, darunter<br />

auch eine von Eduard Mörike. Und noch etwas: der letzte V i k a r<br />

M ö r i k e s in seinem Cleversulzbacher Pfarramt war Gottlieb<br />

Friedrich Sattler. <strong>Ein</strong>e Tochter von ihm war an Pfarrer Weitbrecht<br />

in Schömberg verheiratet. Das war auch der Vikar, <strong>mit</strong> dem Mörike<br />

oft und lange auf das Hausgespenst im Cleversulzbacher Pfarrhaus<br />

vergebens wartete, und der beim <strong>Ein</strong>zug einen Staren im Käfig<br />

<strong>mit</strong>brachte, und der Mörike mancherlei Verdruß gemacht hat. Der<br />

Freude über seinen Auszug hat Mörike poetischen Ausdruck verliehen:<br />

Der Vikar itzunter<br />

Und sein ganzer Starenplunder<br />

Ist nun Gott sei Dank! -<br />

Freilich <strong>mit</strong> Gestank,<br />

Weil er sich noch sehr blamieret -Aber<br />

wirklich abmarschieret,<br />

Und auch keine Laus<br />

Mehr von ihm im Haus.<br />

Seite 322

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