Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
VON DEM W A I D G A N G UND DEM E C K E R I C H
Der Schömberger Wald war nicht zu. allen Zeiten mit so stolzen Tannen
bewachsen. Es gab eine Zeit, wo die Eiche and die Buche die
Torherrschaft fährten. Besonders wurde die E i c h e in hohem Maße
begünstigt. Sie war der w e r t v o l l s t e B a u m d e s
M i t t e l a l t e r s , nicht nur wegen der Güte ihres Holzes,
sondern namentlich auch wegen des hohen Wertes ihrer Früchte, der
E i c h e l m a s t , als Schweine- und Wildfutter und nicht zuletzt
auch deshalb, weil unter dem lichten Schirm der Eiche der Graswuchs
gut war, auch vollzog sich das Abbrennen des Bodenbezuges zur
Erzeugung eines guten Grases unter der Eiche viel besser and weniger
schädlich als unter anderen Baumarten. 1757 noch waren nach dem
Lagerbuch im Wildbader Forst noch Eichenwaldungen von erheblicher
Ausdehnung und im Eyachtal war 1807 noch rund 4.000 Morgen
Eichenwald.
Mit dem Zunehmen der Bevölkerung nahm auch der W a i d g a n g
mehr und mehr überhand und alle Eichenbestände wurden eingezogen.
Dem Kuh- und Schweinehirten wurde das Hornvieh und die Schweine
zur Hut übergeben. Es war für das Stück ein bestimmter Hüterlohn
festgesetzt, der aber im Lauf der Zeit häufig neu geregelt wurde.
Wegen des Besuches der Gottesdienste kamen die H i r t e n öfter in
K o n f l i k t m i t d e r K i r c h e . So berichtet der Dekan
am 13. April 1892 über seine Visitation in Schömberg: “Wird kein
Sommerschul gehalten, obgleich Anstalt vorgenommen worden, setzen
sich doch die Schultheißen selber darwider, um der Viehhut Willen”.
Nach den Kirchenvisitationsakten bemerkt der Dekan am 7. Juni 1763
in seinem Bericht über Schömberg: “ Die Hirten fahren vor der Kirch
aus,
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