Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
D I E A R B E I T S H E I L S T Ä T T E N
S C H Ö M B E R G U N D I H R E E N T W I C K L U N G
Von dem Gedanken ausgehend, Offentuberkulösen mit noch bestehender
Arbeitsfähigkeit eine Chance zu geben, ihre auch geringe Arbeitsfähigkeit
auszunützen, wurde im Jahre 1938 die Arbeitsheilstätte “Auf dem Bühl”
errichtet. Es war eine alte Kurpension in Schömberg von ca. 20 Betten,
mit der wir diesen ersten Versuch starteten.
Die Patienten kamen von der nahen Volksheilstätte Charlottenhöhe und
waren dort als menschlich und ärztlich geeignet für die Arbeitsheilstätte
erkannt. Insbesondere wurde gerade anfangs darauf geachtet, daß nur
ansteckende, aber doch zum Teil leistungsfähige und arbeitswillige
Patienten in Betracht kamen. Bald zeigte es sich, daß wohl die Tuberkulösen
in genügender Zahl bereit waren, in eine derartige Arbeitsheilstätte
zu gehen, daß aber die Arbeitsbeschaffung recht große
Schwierigkeiten machte. So kam es, daß wir im Laufe der Jahre schon alles
unternommen haben: Adressenschreiben, Statistiken anfertigen,
Herstellung von Spielsachen, Wäscheklammern, Rosenkränaen, Finieren
von Kettenringen, Lesebrettern für den Liegestuhl und Radiogehäusen,
Nagelarbeiten für Holzbauten, Anlagen von Heilkräuterpflanzungen,
Bienenzucht u.s.w. In den letzten Kriegsjahren hatten wir eine
beständige Arbeit mit feinmechanischen Bohr- und Maßarbeiten.
Inzwischen konnte durch langfristige Miete ein weiteres Kurheim in
Schömberg, das dann wieder später nur für Asylierungskranke des Kreises
Calw Verwendung fand und eine früher Leichtlungenkranken-Heilstätte in
Schwarzenberg, zuletzt als Altersheim verwendet, erworben werden.
Dadurch wurde unsere Bettenzahl
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