Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
K I R C H E , P F A R R E R U N D P F A R R H A U S
ZUR G E S C H I C H T E D E R S C H Ö M B E R G E R K i r c h e n
Aus Anlaß des 100 jährigen J u b i l ä u m s der evangelischen Kirche in
Schömberg am 1. Oktober 1933 hat der Chronist sich bemüht, Licht in das
Dunkel der Geschichte des Dorfes und besonders ihrer Kirche zu bringen.
So ein Kirchen Jubiläum ist ja immer mit ein willkommener Anlaß unsere
Blicke in die Vergangenheit zu richten.
Die Quellen fließen zwar spärlich, alles wissenswerte Material liegt
in Urkunden verschiedener Archive zerstreut und muß erst mühsam
gehoben werden. Einwandfrei scheint festzustehen, daß unser Dorf als
W a l d h u f e n d o r f im XI. Jahrhundert gelegt worden ist. Damals
mag es wohl schon zu dem Speyerischen-Klosteramt Liebenzell und
jedenfalls auch bestimmt zu dessen Kirche gehört haben, die als eine
der ganz wenigen Urpfarreien sich in ihrer ganzen Größe und
Ausdehnung bis ins 14. Jahrhundert erhalten hat.
Bis zu dieser Zeit, in welcher die Zelle zu Liebenzell und Kentheim
und später das Kloster Hirsau als vorgeschobene Missionsposten
entstanden, waren unsere germanischen Vorfahren Heiden und beteten ihre
germanischen Götter Wotan, Ziu und Thor an, denen sie auch opferten.
Anknüpfend an diese alten Kultstätten entstand dann wohl zu der Zeit,
als Schömberg ein grösres Gemeinwesen geworden und die Einwohnerschaft
des Dorfes schon längst zum Christentum übergetreten war und die
Gottesdienste in Zell besuchte, eine Kapelle zu Unserer Lieben Frauen
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