Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
und wenige Tage zuvor - "in der Kirchenaltar der Coer, ein stuckh
von dem gewelb vnd wiederum ob der Kanzell vnd vorkirch daß decken
herabgefallen," sodaß "aus solcher nottwendigen bawfelligkeit
dießer Kürch, da nicht bald hilff gethan wirdt, die muther Kirch,
mit Dach und allem zu hauffen fällt."
Den 2. Mai 1646 berichtet der Vogt zu Liebenzell über die
B a u f ä l l i g k e i t e n d e r K i r c h e n g e b ä u
zu schömberg, bießelsberg und reichenbach ganz ausführlich.
Es taucht der Vorschlag auf, bei der geistlichen Verwaltung zu
Wildberg 25 Scheffel Haber und bei der Verwaltung zu Beilstein 1
Eimer Wein zu versilbern und das erlöste Geld zur Reparierung
obberührter drei baufälligen Kirchen urkundlich zu verwenden.
Bis zum Jahre 1648 scheint der Schaden behoben worden zu sein bis
auf beede m a n g e l h a f t e U h r e n an der Kirchen zu
Liebenzell und Schömberg. "In beeden Kürchen allhier zu Lieben Zeil
und Schömberg ist das Uhrwerckh gantz mangelhafft, inmaßen es dann
zu Lieben Zell nicht mehr recht, Zu schömberg aber seith der
leidigen Occupation gar nicht mehr schlagen tuth, derentwegen vnd
zur Verhüttung größeren Schadens solch Vhrwerckh zu reparieren die
höchste vnd unumgängliche nottdurft erfordert."
Man entschuldigt sich aber auch da noch "es seie wegen daruff
eingefallenen Kriegswesens vnd dahero entstandenen gelld mangels
impetiert (verhindert) worden." Die w i r t s c h a f t l i c h e
N o t l a g e der Bevölkerung, die als unmittelbare Folge des
30jährigen Krieges mit seinen Marsch- und Winterquartieren,
Furagierungen und Kontributionen anzusehen ist, dauerte natürlich
noch lange fort. Man lernt sie am besten in den Eingaben kennen,
die bei jeder Gelegenheit an die Behörden abgehen: 1654 die
K i r c h e n f e n s t e r zu Schömberg, Igelsloch und
Bieselsberg seint ausgebrochen. Die Kirchenmauer zu Igelsloch und
Bieselsberg teils eingefallen, manglet an
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