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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

z u C a l w h a t a b g e h o l t w e r d e n m ü s s e n . D i e F l e c k e n<br />

w a r e n f a s t menschenleer, in Dennjecht war nur noch ein Mann<br />

zugegen. Was noch da war musste sich kümmerlich ernähren <strong>mit</strong> dem<br />

ger i n g e n E r l ö s a u s K o h l e n , B a u h o l z f a h r e n u n d<br />

F l a c h s .<br />

Die wirtschaftliche N o t l a g e der Bevölkerung, <strong>die</strong> als un<strong>mit</strong>telbare<br />

Folge des dreißigjährigen Krieges <strong>mit</strong> seinen M a r s c h — und<br />

W i n t e r q u a r t i e r e n , Furagierungen und<br />

K o n t r i b u t i o n e n anzusehen ist, dauerte natürlich noch<br />

lange fort. Man lernt sie am besten in den E i n g a b e n kennen, <strong>die</strong> bei<br />

jeder Gelegenheit an <strong>die</strong> Behörden abgehen: 1653 ist der Boden noch so<br />

beschaffen, daß unter d e r B a u e r n s c h a f t gar keiner<br />

gefunden wird, "der auf ihren rauhen Waldgütlein so viel Früchte<br />

erbauet, daß einer das halbe, geschweige das ganze Jahr in ihrer<br />

Haushaltung versehent seindt, viel weniger etwas verkaufen können,<br />

daher sie <strong>die</strong> mehrste Zeit des Jahres <strong>die</strong> Früchten noch zu den starken<br />

Geldern erkaufen müssen. Und haben <strong>die</strong> armen Bauersleut das Jahr<br />

hin<strong>durch</strong> kein andere Mittel, wie was sie sommerlich und <strong>mit</strong> nit<br />

geringen Kosten aus Kohlen, Brennholz fahren und Flachs erlösen,<br />

1654 sind <strong>die</strong> K i r c h e n f e n s t e r zu Schömberg, Igelsloch und<br />

Bieselsberg noch ausgebrochen. Die K i r c h e n m a u e r zu<br />

Igelsloch und Bieselsberg teils eingefallen, manglet an Kleidung der<br />

Altar und Taufstein, wie auch an Schaufel und Haue zum Begräbnis,<br />

Dieser Orten hat es auch keine Schulmeister, obgleich dem Pfarrer in<br />

nächster Visitation anbefohlen war, nach einem solchen zu trachten.<br />

Selbst noch 1663 wird in einem Bericht der Z u s t a n d d e r<br />

Schömberger L a n d w i r t s c h a f t noch als ein rauher und schlechter<br />

Feldbau bezeichnet. "Erstlich sei es rauhes und waldiges Feld- und<br />

Lehensgutlein bei uns, daran noch viel verwildert, verwachsen und öd<br />

zugegen liegen<br />

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