Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Ein ganz anderes Bild bietet N e u s c h ö m b e r g , das sich anfänglich vom
Kriegerdenkmal aus entlang der Hauptstraße, der Kirche und der
Liebenzellerstraße zu entwickelte. Links entstanden moderne
Geschäftshäuser, das Sanatorium I Schömberg und das Schwarzwaldheim.
Am lebhaftesten war die Bauentwicklung in der Liebenzellerstraße, an der
Haus an Haus erstand, aber auch gegen den Kurpark, die
Schwarzwaldstraße hinauf und gegen Langenbrand vergrößerten neue
Gebäude den Kurort. Im Unterdorf stehen heute alte neben modernen
Gebäuden.
Entscheidend für diesen ungeahnten Aufschwung war das Jahr 1884, in
welchem sich ein Erfurter Kaufmann, H u g o R ö m p l e r , einige Monate
im Schömberger Pfarrhause ufhielt, um Heilung von seinem Lungenleiden zu
suchen, die er vergeblich in der Schweiz und in anderen südlichen
Ländern gesucht hatte, Er hat in Schömberg dauernde Heilung gefunden
und die eigenartige heilkräftige Wirkung des Schömberger Klimas entdeckt.
Er erwarb, um auch anderen Erholungsbedürftigen diesen Ort zugänglich zu
machen, den Gasthof zum Hirsch und eröffnete dort 1888 das
L u f t k u r h a u s , das sich rasch eines guten Besuches erfreute. Bald
suchten auch Lungentuberkulöse hier Heilung. So entstand aus diesem
Römplerschen Luftkurhaus die erste Heilstätte für Tuberkulöse:
das Sanatorium Schömberg. Damit sind wir an der Keimzelle angelangt, die
Schömberg zu dem werden ließ, was es heute ist.
Die weitere Entwicklung und der heutige Stand der Sanatorien soll
in folgendem kurz von Persönlichkeiten wiedergegeben werden, die
durch ihre Tätigkeiten und andere Beziehungen aufs engste mit den
Heilstätten verbunden waren.
Seite 372