Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
lungenheilanstalt über 43 Jahre ist eine einmalige Leistung in der Geschichte der
Tuberkulose. Wem es vergönnt war, Schröders Arbeitsstätte kennen zu lernen,
den erfüllte Bewunderung über die erstaunliche praktische und wissenschaftliche
Arbeitskraft dieses hervorragenden Arztes. Eine Fülle von wissenschaftlichen
Arbeiten über alle Probleme der Tuberkulose ist aus
seiner gewandten Feder erschienen. Zu allen Fragen nahm er in seiner
sachlich-kritisch-ruhig abwägenden Art Stellung. Das bekannte Handbuch der
Tuberkulose trägt mit Ludolf B r a u e r seinen Namen und enthält
zahlreiche Kapitel von ihm. Das Zentralblatt für die gesamte
Tuberkuloseforschung ist von ihm begründet worden. Den Beitrag zur
Klinik der Tuberkulose liefert er seit ihrem Erscheinen seit 1903. In der Zeitschrift
für Tuberkulose sind seit der Gründung dieser Zeitschrift, seit 1900, alljährlich
außer vielen anderen Veröffentlichungen seine ausgezeichneten "Übersichtsberichte
über neuere Medikamente und Nährmittel bei der Behandlung
der Tuberkulose" erschienen. Auch im Deutschen Tuberkuloseblatt, in
dem zu seinem 70. Geburtstage R i t t e r - G e e s t h a c h t ehrend
seiner gedacht hat, hat S c h r ö d e r wertvolle Beiträge veröffentlicht. Das
neueste Buch für die Praxis, "Die Tuberkulose des Menschen", ist von ihm mit
herausgegeben: Eine kurze Einführung in die Geschichte der Tuberkulose, eine
ausführliche Abhandlung über die allgemeine, arzneiliche, Chemo- und spezifische
Therapie hat er in diesem Werke geschrieben. Die spezifische Therapie hat ihn stets
besonders interessiert. Eigene Untersuchungen und Versuche in seinem
gutausgerüsteten Laboratorium seiner Anstalt ließen ihn als neuestes spezifisches
Präparat, das "Thyteban" gewinnen, das heute sich zunehmender
Anwendung erfreut.
S c h r ö d e r war eine der mankantesten Erscheinungen auf unseren
Tuberkulosetagungen, die er nie versäumte. Seine Verdienste fanden
besondere Anerkennung durch seine Wahl in den Vorstand der
Deutschen Tuberkulosegesellschaft, deren Vorsitz er im Jahre 1937 auf
der Tagung in Wiesbaden führte, die als
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