Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
P F A R R H Ä U S E R IN S C H Ö M B E R G
Ein Pfarrhaus muß in Schömberg schon im 16. Jahrhundert bestanden
haben. Über sein Vorhandensein erfahren wir aber zum ersten Mal etwas
aus einer Eingabe im Jahre 1604, wo der damalige Pfarrer Meylin an den
Vogt Kerner in Liebenzell berichtet, "daß die Pfarrbehaußung zuo
Schömberg nicht allein an ihren Gemächern, und anderen zugehörigen
gantz bawlos und liederlich vnd deßwegen sehr übel zuo bewohnen;
Sondern auch kein Stall vnd Schewren, viel weniger fuoter vnd Stroh
darbei hat".
Sein Nachfolger, Martinus Weiß, nimmt die Klage über das baufällige
Pfarrhaus auf die von Liebenzeller Vogt ergänzt und unterstützt wird,
"damit die Pfarrherrn das zeug in der Truckhene haben, den Zehenten
eintun, nutzen, nießen und gebrauchen können". Auf einen eingesandten
und einverlangten Kostenvoranschlag erhält der Vogt Kerner den
Bescheid, für die berührten Gebäude, die Kirche ist dabei eingeschlossen,
die dazu notwendige 55 stamm Thannen, 10 stamm Aichen, 4 Blocherbäuin,
6 Rüststangen vßer dem Forst Liebenzell dargeben und die überlauffenden
Baukosten vßer die Kirchenkasten zahlen zu lassen." Es ist nicht ganz zu
erkennen, ob die A u s b e s s e r u n g d e s P f a r r h a u s e s
darauf erfolgte. Nehmen wir es aber an, denn 1625 erfahren wir aus einem Bericht
des Vogts nur etwas über den Schweinestall des Pfarrhauses. "Es hat mir
der Pfarrer zu Schömberg zu erkennen gegeben, daß er einen alten
Schweinestall habe, der sey auch zu eng und khönne mehr nicht als ein
einigs Schwein darin halten, zudeme auch bawfällig vnd nicht mehr zu
gebrauchen, bäte derentwegen, ich wollte ihme ein gantz newen
gedoppelten, darinnen man 4 Schwein gehalten möchte, zurichten und
machen lassen. Er wolle sonsten mit Reparierung anderer
Baufälligkeiten oder Flickwerk zu diesem Malen gern innhalten."
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