Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
A L L E R L E I F O R S T - U N D
J A G D B E S C H W E R DEN, W I L D B R E T F A H R E N
U N D W I L D B R E T T R A G E N
Sehr drückend haben die Bewohner von Schömberg in früheren
Jahrhunderten auch die Jagd- and Forstbeschwerden empfunden. Darüber
machen sich die geplagten Bewohner in vielen Beschwerden an den engern
Ausschuß des Landtages Luft. So beklagen sich 1663 die Bewohner
Schömbergs, daß sie 'so viel v o r s t l i c h e B r i e f f
offtermahlen in geringen Sachen in Fron nacher Calmbach tragen mueßen, da
doch der Vorstknecht allda, teils selbsten viehl hinlieffen vnd der
armen Untherthonen, die ohnedaß mit Fronen überladen, manchmahlen
verschonen könnte. Im selben Jahr: von dem Flecken Schömberg seyen
schon Etlichen malen die Hasen gar abwegen durch 12 Mann zue
Langenbrand abgeholt und uff Befehlen der Vorstleut bis nacher
Liebenzell getragen worden. Am 21. Januar beschwert sich Stadt und
Amt liebenzell und Schömberg im Besonderen:
“Der Flecken S c h ö m b e r g muß wider die Gewohnheit die Haasen gare
zue weit verfuehren. Eben dieser Flecken beschwert sich ob dem viel und
ob dem vielfältigen Vorstbrieftragen, welches, wie auch des
Federwildbrets-Lieferungen, eine gerne Klag ist und dafür gehalten wird,
daß die Vorstknecht hierinnen die ohnedies beschwerte Untherthonen
wohl etwas übertragen könnten.”
1674 erfahren wir durch eine Gravamina des Amtes Liebenzell eine
extra Jagensbeschwerde:
“Vor ungefähr 4 oder 5 Jahren haben wir neben den Hirsauer
Waldflecklin 28 Aftergeschirr, die die Roß zum Wagen darmit
Untergeschirren und solche in die Lannen zu gebrauchen, erkaufen
müssen, da doch die Gaubauren ihre Lannenpferd, wann das Jagen über
die Nagold vff unsern Waldgang kommen, stehen lassen müssen,
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