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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

Die Mutterkirche 1832/33 erbaut, hat eine gute, leicht zugängliche, das<br />

Dorf "beherrschende Lage, da wo <strong>die</strong> Straßen Bieselsberg -<br />

Schwarzenberg und Igelsloch - Oberlengenhardt sich treffen.<br />

Die alte Kirche stund <strong>mit</strong>ten im Kirchhofe. Sie "befand sich<br />

schließlich in solchem erbärmlichen Zustand, daß weit und breit in der<br />

Umgegend keine erbärmlichere zu finden war. 27. September 1828 ging das<br />

erste Gesuch an Seine Majestät ab. Zunächst suchte sich <strong>die</strong> Finanzkammer<br />

von der Erstellung des Turms freizumachen; im Zusammenhang da<strong>mit</strong> auch<br />

vom Kirchhof samt Mauern. Gegen beides wurde am 1. März 1829<br />

erfolgreich protestiert. Dann sollte der neue Platz, vorher dem Wirt<br />

Kusterer gehörig, der Gemeinde aufgebürdet werden. Um allem Streit<br />

ein Ende zu machen und den Bau nicht länger hintanzuhalten,<br />

erklärten sich <strong>die</strong> Kollegien dazu bereit, ohne <strong>die</strong> Rechtspflicht<br />

anzuerkennen. Der Platz kostete 800 Guld en.<br />

Die Grundsteinlegung ging am 22. Mai 1832 vor sich. Aufschlagen des<br />

Dachs am 7. September 1832. <strong>Ein</strong>weihung der Kirche am 15. September<br />

1833. Predigt: Dekan Wurm, Wildbad. Altarrede: Pfarrer Plank, Schömberg;<br />

eine Taufe: Stadtpfarrer Buttersack, Liebenzell; Kopulation eines<br />

Liebenzeller Paares: Helfer Sixt, Liebenzell.<br />

Die O r g e l der Kirche mußte <strong>die</strong> Gemeinde anschaffen. Die Staatskasse<br />

weigerte sich, weil das Lagerbuch von 1758 <strong>die</strong> Verbindlichkeit dazu<br />

nicht ausspreche und <strong>die</strong> alte Orgel 1753 von der Gemeinde erkauft<br />

worden sei. <strong>Ein</strong>en bitteren Tropfen in <strong>die</strong> Freude der Männer über <strong>die</strong><br />

neue Kirche bildete <strong>die</strong> V e r w e i g e r u n g e i n e r z w e i t e n<br />

E m p o r e . Die Männer wollten nicht zu den Weibern heruntersitzen. Fünf<br />

Bittschriften gingen ab. Zuletzt kam vom König der Bescheid, man<br />

solle <strong>die</strong> unstatthafte Bitte nicht wiederholen.<br />

Im übrigen sind steinerne Unterlagen zu Säulen einer zweiten Empore<br />

schon in den Boden eingesenkt.<br />

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