Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
and unsere Waldbauren ihre Ochsenzug da-vorgespannt, sie aber jetzo
ihre kleinen Rößlein, wann das Jagen über die Nagold gehet, in die
Lannen einsetzen und die Gaubauren ußlösen muessen, dahero solches
der Vorstmeister die Pferd seien bei uns vorhanden oder nicht,
allerdings erzwingen will, welches uns zur beschwerlichen
Erneuerung einschleichet.
Fron extra:
8. Seyndt die arme Untherthonen in Stadt und Amt,
ohne daß nach Anweisung der Lagerbücher mit
allerhand Fronen sehr beschwert, Insonderheit weilen
der Vorstmeister neben dem hiesigen den Wildbader
Vors t versieht, uns hiedurch viel ferners mit
Brieff, J a g e n und W i l d b r e t l i e f e r n ,
zugeignet wirdt, allermaßen man nur ein Haas,
Rebhuhn und dergl. Federwildbret und dem hiesigen
und Wildbader Vorst geschossen und gefangen und zu
der fürstlichen Hofhaltung geliefert wird, muessen
die armen Untherthonen selbige von einem Ort zu dem
anderen forttragen, die Vorstknecht manchmalen leer
mitgehen oder reiten und durch sie also als
besoldende Diener viel selbsten und der armen
Untherthonen verschonen könndten,
1678 erfahren wird durch ebensolche B e s c h w e r d u n g s p u n k t e ,
wie die Untertanen mit allerhand herrschaftlichen F r o n d i e n s t e n
an g e i s t l i c h e n u n d w e l t l i c h e n G e b ä u d e n , als
Amts-, Pfarr- und Schulhäuser, Kirchen, Seefron, die große Brühlwiesen
einzuheimsen, hegen, jagen, Brief hin und wider tragen geplagt werden.
Ferner führen 1678 Schömberg und alle Waldorte Beschwerde, daß die
Bewohner in den im Liebenzeller Vorst liegenden Orten, die von den
Vorstknechten gefangenen Feld- und Haselhühner, Auerhahne- und
Hasenlieferungen mit Versäumung ihrer Feldgeschäfte weit in der Fron
tragen müssen, und daß die Unteranen sehr beschweret werden in dem Sommer
durch die Badenfahrten der Herrschaft.-
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