16.11.2012 Aufrufe

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

pflegt in der Woche nach dem Abendmahl gemacht zu werden. Mit der<br />

T r a u u n g ist regelmäßig eine Hochzeitspredigt verbunden, auch bei<br />

gefallenen Paaren. Bei Letzteren darf kein Kranz getragen werden, wenn<br />

<strong>die</strong> ledige Braut schon geboren hat oder bald gebären wird.<br />

Sonntagshochzeiten werden nie, Samstagshochzeiten höchstens bei ganz<br />

stillen Haushochzeiten gehalten, wird streng <strong>durch</strong>geführt und begegnet<br />

keinem Widerstand mehr. Der gewöhnliche Hochzeitstag ist der Montag,<br />

selten Dienstag oder Donnerstag. Das gewöhnliche Hochzeitshaus ist das<br />

Wirtshaus (Schenk- und Tanzhochzeiten), eine Unsitte, <strong>die</strong> schwer<br />

auszurotten sein wird.<br />

Die Traubibeln werden unentgeltlich gegeben aus Mitteln der<br />

Gesamtkirchenpflege. Das Hochzeitsopfer fällt deswegen auch aus<br />

allen Gemeinden in <strong>die</strong> Gesamtkirchenpflege. Die Beteiligung der<br />

Gemeinde ist immer zahlreich, sowohl in der Kirche als im Wirtshaus.<br />

Die Beteiligung des Geistlichen bei der weltlichen Feier ist eine<br />

höchst seltene, und dann nur bei musischer Hochzeit.<br />

Bei B e e r d i g u n g e n werden nur noch Grabreden gehalten.<br />

Leichenpredigten sind selten. Bei Beerdigungen von Erwachsenen singen<br />

1905 noch <strong>die</strong> Schulkinder <strong>mit</strong> dem Lehrer vor dem Haus und auf dem<br />

Gang zum Kirchhof. Auf dem Kirchhof übernimmt <strong>die</strong> Trauergemeinde den<br />

Gesang auch bei Kindern, wo dann der Pfarrer den Ton anzugeben hat,<br />

weil kein Lehrer da ist. Die Kinder marschieren vor dem Sarge. Zwischen<br />

<strong>die</strong> Kinder und den Sarg tritt der Geistliche vom Pfarrhause an. Auf dem<br />

Kirchhof Gesang der Gemeinde, Rede, Gebet, Vaterunser, <strong>Ein</strong>senkung und<br />

<strong>Ein</strong>segnung, Gesang, Segen. Lebenslauf ist abgeschafft. Bei kleinen<br />

Kindern ebenso. Leichentrunk nicht üblich.<br />

K i r c h l i c h e G e b ä u d e - G o t t e s ä c k e r<br />

Im Kirchspiel stehen d r e i Kirchen:<br />

Die Mutterkirche in Schömberg, Filialkirchen in Igelsloch und<br />

Bieselsberg.<br />

Seite 233

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!