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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

N u n h a t t e d i e K i r c h e n o c h k e i n e O r g e l , f ü r d i e<br />

d i e G e m einde aufzukommen hatte. Sie hatte sich zuerst beim<br />

Staat darum bemüht, jedoch umsonst, weil schon <strong>die</strong> Orgel in der<br />

alten Kirche im Jahre 1753 von der Kirchengemeinde Liebenzell<br />

<strong>durch</strong> unsere Kirchengemeinde erworben worden war. Die Gemeinde<br />

bedauerte, daß sie nicht gleich zur Kircheneinweihung im Stande<br />

war, eine neue Orgel zu beschaffen. Doch ist sie alsbald in<br />

Verhandlungen eingetreten. Der Orgelbauer Laukhuff von Cannstatt<br />

wurde ihr von Sachverständigen als ein <strong>besonderer</strong> Meister seines<br />

Faches empfohlen. Diesem wurde auch im Jahr 1834 der Auftrag zum<br />

Bau der Orgel <strong>mit</strong> 15 Registern gegeben. Die Ausführung des<br />

Auftrags hat sich aber ziemlich in <strong>die</strong> Länge gezogen. Erst 1841<br />

war <strong>die</strong> Orgel fertig aufgestellt. Die Gemeinde ist <strong>mit</strong> dem<br />

Meister, der inzwischen nach Pfedelbach ins Unterland gezogen war,<br />

nicht schlecht gefahren. Denn Musikdirektor Frech von Eßlingen,<br />

der <strong>die</strong> Orgel vor der übernähme zu prüfen hatte, stellt ihr das<br />

Zeugnis aus, daß sie in ihrer technischen Ausführung, wie in der<br />

Schönheit ihres Tones unter <strong>die</strong> vorzüglichsten Orgelwerke gezählt<br />

werden dürfe. Wir dürfen also heute noch unseren Vorfahren<br />

dankbar sein, daß sie uns ein so schön klingendes und sorgfältig<br />

gebautes Werk verschafft haben. Nur das eine hat der<br />

Sachverständige schon damals ausgesetzt; "Bei der beträchtlichen<br />

Größe der Kirche wäre es <strong>durch</strong>aus nicht überflüssig gewesen, zur<br />

Schärfung und Verstärkung des Tones einige weitere Register<br />

aufzunehmen."<br />

Wenn auch <strong>die</strong>se Klage seither geblieben ist, daß <strong>die</strong> Orgel für <strong>die</strong><br />

große Kirche zu schwach sei, im Opfermut kann uns das damalige<br />

Geschlecht nur Vorbild sein. Denn es hatte sich jetzt zu den<br />

Schulden vom Kirchenbau her noch <strong>die</strong> neue Last <strong>mit</strong> der Orgel<br />

aufgeladen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gemeinde auf 1742 fl zu stehen kam. Die<br />

Aufbringung der Kosten war sicher da<strong>durch</strong> schon keine geringe<br />

Sache, als <strong>die</strong> Jahre nach dem Kirchenbau sehr schwere waren und<br />

<strong>die</strong> Zeiten immer schlechter wurden. Zudem lebten <strong>die</strong><br />

Gemeindeglieder im ganzen Kirchspiel bis auf Igelsloch-<br />

Unterkollbach in den dürftigsten Verhältnissen.<br />

Seite 156

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