Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
zu Schömberg, Michael Gaußen, über 30 Jahre alt, hat
sich bishero bei der Schulofficio fleißig erwiesen:
auch im Lebenswandel wohl aufgeführt. Weil er aber
noch ledig, und ein armer Gesell ist, dem sauer
ankommt, die Reisekosten und die Tax zu bezahlen,
zumalen bei 2 Jahren hier viel Unruh wegen der
Soldaten, sowohl Sommers- und Winterszeit in seinem
Revier gewesen, so haben sowohl die Vorsteher des
Kirchspiels, als er selbst, bis itzo verzögert, ihn ad
exame ed confirmation mit unterthänigster Examination
und Suplikation zu stellen: wie diesmal beschicht, nur
deswegen dieses zu unterthän. Beibericht mit
angeführt." Der E x a m i n a t i o n s b e f u n d von
Spezial Hertlin stammt vorn 16. Oktober 1709 und
lautet: "Der zu dem vacierenden Schuldienst zu
Schömberg nominierte Michael Gauß ist der Ordnung
gemäß examiniert worden und hat sich ergeben, daß er im
Lesen fertig, im Buchstabieren ordentlich weiß
fortzukommen, schreibt einen feinen Buchstaben, ist in
seinem Christentum wohlfundiert und weiß auch seinen
Kathechismo und Kommunikantenbüchlein recht wohl zu
antworten, zu Singen hat er eine gute Stimm, Rechnen
kann er nicht, welches ihme hiermit gebührend
attestiert worden."
1715 haben Magister Pfarrer Wagner und Schultheiß
Stückel von Schömberg sowie die 4 weiteren Filialbürgermeister
nachstehende Eingabe verfaßt:
"Nachdem Michael Gauß, unser bishero gewesener Schulmeister zu
Schömberg, seines begangenen ad altary halber bereits ad officio
removiert und hiernach unser Schuldienst vacierend gemacht worden,
solcher aber fürderlich mit einem ändern tauglichen Subjekte
notwendig wieder ersetzt werden muß; als ad Ehrenfried Mehl, seiner
Profession ein B ü c h s e n m a c h e r g e s e l l von Altburg,
Calwer Amts gebürtig, um fürderliche Komination zu demselben Amt
uns gebührend Ansuchung getan, daß wir ihme vor einem anderen dazu
nominieren wollen, in Ansehung, daß er von Jugend auf zur
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