Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
Gottesfurcht und in der Schrift, im Lesen, Schreiben und Singen
dergestalten angehalten und unterrichtet worden sei, daß er
verhofft, er werde einen solchen Dienst mit gutem Vergnügen können
vorständig sein. Wann dann gnädiger Fürst und Herr besagtem
Ehrenfried Mehlens Qualitäten nicht allein bekanntlich, sondern er
sich auch bei uns allhier zu Schömberg, durch eine von ihm
geschehene Prob mit Singen, Lesen und Schreiben also erwiesen, daß
wir ihme, Ehrenfried Mehlen, zu unserer lieben Jugend tauglich
erkennen, und auch jedenfalls dieselbe werde mit Hilf Gottes wohl
von ihme unterrichtet werden, also haben wir unterthänigst im Namen
der ganzen Gemeind ihme, Petenten, sein Begehr nicht zu verweigern
gewußt, sondern ihm. der Ordnung gemäß Nomination und unterthän.
Präsentation gewähren wollen, welches über allem außerdem in hochf.
Ratifikation: so fern nominierte Person im Examina bestehen würde:
solle gestellt sein
Unterschrift: Magister W a g n e r , Pfarrer
Schultheiß Stückel
Schultheiß Titus
Schultheiß Wurster
Schultheiß Hans Titus
Schultheiß Michael Titus "
Zu dieser Eingabe schreibt der Spezial in Calw am 10. Oktober 1715
"Die Kommun zu SelbLömberg hat laut beigehender unterthänigster
Supplikation Ehrenfried M e h l e n , des jemaligen Pastoris zu
Altburg, Calwer Diözöse, Sohn, ein Büchsenmacher, noch ledigen
Standes, zu ihrem vacierenden Schuldienst nominiert und bitten
demütigst um gnädige Examination und Konfirmation desselben: So wie
der gemeine Ruf gilt, soll dieser Mehl keiner von den besten
gewesen und bis dato seim Vatter oft mühsig ob der Last gelegen
sein, welches ich Pastori in einem Privatschreiben beditten und
erinnert unter so vielen Kompetentes auch ein christlich
gottesfürchtiger Mann, der des vorigen Schulmeisters causiert
getane Ärgernis durch einen guten Wandel wieder aufheben, zu
reflektieren, aber sie beharren auf der einmal gegebenen
Nomination.
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