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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte weniger gesund se<strong>in</strong> wird, als die Generation ihrer Eltern!<br />

Wer arm ist, stirbt früher. Auch <strong>in</strong> Deutschland. Die Lebenserwartung von Menschen aus<br />

dem unterem E<strong>in</strong>kommensviertel liegt <strong>bis</strong> zu 10 Jahren unter <strong>der</strong> aus dem oberen Viertel.<br />

Wir Sozialdemokrat<strong>in</strong>nen und Sozialdemokraten for<strong>der</strong>n deshalb e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative <strong>in</strong> Deutschland mit dem Ziel, mehr Gesundheit für alle zu<br />

ermöglichen.<br />

Soziale Sicherheit hat viele Facetten. E<strong>in</strong>erseits die Festigung <strong>der</strong> gesundheitspolitischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, etwa <strong>in</strong> <strong>der</strong> solidarischen Krankenversicherung. Deren f<strong>in</strong>anzielle<br />

Grundlage gilt es weiterh<strong>in</strong> zu stärken. An<strong>der</strong>erseits brauchen wir e<strong>in</strong> aktives und<br />

vorsorgendes Gestalten gesundheitsför<strong>der</strong>licher Lebens- und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen sowie<br />

hochwertiger Präventionsangebote. Deutschland braucht e<strong>in</strong>e „produktivitätsför<strong>der</strong>nde<br />

Gesundheitspolitik“.<br />

Gesundheitschancen von benachteiligten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n<br />

Benachteiligung sowohl bei Bildungs- als auch Gesundheitschancen wollen wir beenden.<br />

Gerade K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> Armut aufwachsen, s<strong>in</strong>d und werden benachteiligt: Nicht nur bei<br />

ihrer Bildung und beruflichen Entwicklung, son<strong>der</strong>n auch durch mehr Krankheitsrisiken<br />

und e<strong>in</strong>e kürzere Lebenserwartung.<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d: mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, mehr Bildung von Anfang an, e<strong>in</strong>e bessere<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Erwerbstätigkeit, aber auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> greifende, sich<br />

gegenseitig ergänzende und verstärkende Gesundheits-, Bildungs- und Familienpolitik.<br />

Die zunehmende Kluft im Gesundheitszustand und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lebenserwartung zwischen<br />

Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten hat viel gefährlichere Folgen für die<br />

Zukunft unseres Landes als <strong>bis</strong>her öffentlich bewusst ist. Wir brauchen schnellstens e<strong>in</strong><br />

nachhaltiges Gegensteuern, wenn die dadurch bed<strong>in</strong>gten mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Behandlungskosten, <strong>der</strong> Arbeitsausfall, die stärkere Frühverrentung sowie die<br />

e<strong>in</strong>geschränkte Produktivkraft nicht die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft<br />

bee<strong>in</strong>trächtigen sollen. Frühk<strong>in</strong>dliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung muss bereits von Geburt an<br />

sichergestellt werden. Hierfür s<strong>in</strong>d gesundheitskompetente Betreuungs- und<br />

Bildungsangebote nötig. Schulen müssen zu Häusern des Lebens und Lernens werden, <strong>in</strong><br />

denen Gesundheitsbildung sowie e<strong>in</strong> gesundheitsorientierter Lebensstil aktiv stattf<strong>in</strong>den.<br />

Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, Unfall- und Krankheitsprävention müssen Alltag <strong>in</strong><br />

allen K<strong>in</strong><strong>der</strong> betreuenden E<strong>in</strong>richtungen und Schulen werden. Gerade bei vermehrten<br />

familiären Defiziten und Folgen <strong>der</strong> Armut müssen diese E<strong>in</strong>richtungen sowohl<br />

Entfaltungs- als auch Schutzraum bieten. Schulsozialarbeit ist dabei e<strong>in</strong> wichtiger Anker,<br />

ergänzt um e<strong>in</strong>e altersadäquate gesundheitspflegerische Betreuung. Lokale und regionale<br />

Angebote <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und –versorgung müssen mehr als <strong>bis</strong>her mit diesen<br />

E<strong>in</strong>richtungen vernetzt werden.<br />

Familiengesundheitszentren aufbauen.<br />

E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Schwerpunkt wollen wir deshalb auf den Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

familienorientierten und geme<strong>in</strong>denahen Gesundheitsversorgung legen. Hierzu bietet<br />

sich an, <strong>in</strong> familienorientierten Versorgungszentren, <strong>in</strong> denen Ärzte, Pflegekräfte,<br />

Therapeuten als Tandem o<strong>der</strong> im Netzwerk arbeiten, <strong>der</strong> Gesundheit e<strong>in</strong>en hohen<br />

Stellenwert zu geben. Familiengesundheitszentren bieten auch Chancen für neue

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