Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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dass <strong>in</strong> unserer Gesellschaft Menschen angegriffen werden. Wir dürfen die Opfer rechter<br />
Gewalt nicht alle<strong>in</strong>e lassen, sie genießen unseren Schutz und unsere Solidarität.<br />
16. Ke<strong>in</strong> Platz für Rechtsextremismus im Wirtschafts- und Arbeitsleben<br />
Alle Beschäftigten haben dafür Sorge zu tragen, dass rechtsextreme Propaganda und<br />
Parolen im Wirtschafts- und Arbeitsleben nicht geduldet werden. Die Führungskräfte s<strong>in</strong>d<br />
im beson<strong>der</strong>en Maße als persönliche Vorbil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung. Arbeitgeber und<br />
Betriebs- bzw. Personalräte müssen ermuntert werden, die zahlreich vorhandenen<br />
Möglichkeiten zur Bekämpfung von Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und Rassismus praktisch zu<br />
nutzen.<br />
17. Ke<strong>in</strong>e Plattform für rechtsextreme Propaganda <strong>in</strong> den Medien<br />
Die Pressefreiheit ist e<strong>in</strong> grundgesetzlich verbrieftes Recht. Rechtsextreme gehören aber<br />
grundsätzlich nicht <strong>in</strong> Talkshows o<strong>der</strong> Gesprächsrunden <strong>in</strong> Funk und Fernsehen.<br />
Gegenaktivitäten gegen Rechtsextremismus müssen e<strong>in</strong>e viel stärkere Berücksichtigung <strong>in</strong><br />
den Medien erfahren. In den Pr<strong>in</strong>tmedien haben Interviews mit Rechtsextremen nichts<br />
verloren. Medien müssen über Rechtsextreme berichten. Sie sollten ihnen aber ke<strong>in</strong> Forum<br />
bieten, weil diese damit aufgewertet werden. Es gilt auch hier <strong>der</strong> Leitsatz von Hanns<br />
Joachim Friedrichs: "Schreiben, was Sache ist. Senden, was S<strong>in</strong>n macht."<br />
18. Informationen für Medien transparent machen<br />
Die Medien dürfen den Rechtsextremismus nicht totschweigen. Sie müssen zur Erfüllung<br />
ihres Auftrags <strong>der</strong> <strong>in</strong>formativen Grundversorgung auch über Rechtsextreme <strong>in</strong>formieren.<br />
Wichtig ist hier, Journalisten das nötige Rüstzeug zur Verfügung zu stellen,<br />
partnerschaftlich Wissen und Kenntnisse über Details auszutauschen. S<strong>in</strong>nvoll ist auch, <strong>in</strong><br />
regelmäßigen Gesprächsrunden H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen anzubieten und so dem<br />
aufklärenden Journalismus zu helfen.<br />
19. Öffentlichkeit suchen<br />
Die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den Rechtsextremen muss überall stattf<strong>in</strong>den. Unter<br />
zahlreichen an<strong>der</strong>en Möglichkeiten können wir u.a. öffentliche Stellungnahmen dazu<br />
verbreiten sowie <strong>in</strong> Nachbarschaftsgesprächen aufklären und <strong>in</strong>formieren. Beschwerde-<br />
und Leserbriefe s<strong>in</strong>d vor allem immer dann ratsam, wenn jemand rechten Parolen<br />
nacheifert. Auch lobende Briefe für gelungene Sendungen o<strong>der</strong> Artikel können positiv<br />
ausstrahlen<br />
20. Dauerhaftigkeit statt Strohfeuer-Aktionismus entfachen<br />
Das Engagement zur Beseitigung des Rechtsextremismus darf nicht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>tagsfliegen o<strong>der</strong><br />
Strohfeuer-Aktionismus versanden. Die <strong>SPD</strong> bekennt sich dazu, dauerhaft<br />
gesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus ideell und materiell zu<br />
unterstützen. Dies schließt die f<strong>in</strong>anzielle För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>er nachhaltig wirksamen<br />
politischen Bildungsarbeit auch im Rahmen <strong>der</strong> neu zu schaffenden Stiftung für<br />
demokratische Kultur e<strong>in</strong>.<br />
21. Den Nährboden entziehen: Prävention und Stabilisierung<br />
Die gelebte Demokratie zeichnet sich durch Vertrauensarbeit aus. Zivilgesellschaftliche<br />
und demokratische Strukturen müssen geför<strong>der</strong>t, Toleranz, Respekt und Weltoffenheit<br />
aktiv unterstützt werden. Denn wo demokratisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und zivilgesellschaftliche