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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> aktuellen Daten zur Berufs- und Studienfachwahl von Frauen<br />

richtet <strong>der</strong> Bundesparteitag <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> konkrete For<strong>der</strong>ungen an die Verantwortlichen <strong>in</strong><br />

Bund, Län<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> Privatwirtschaft.<br />

1. Für den Bereich <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen und vorschulischen Erziehung for<strong>der</strong>n wir<br />

• Die Ganztagsbetreuung für K<strong>in</strong><strong>der</strong> aller Altersgruppen muss konsequent<br />

bedarfsgerecht und flächendeckend ausgebaut werden, um Eltern e<strong>in</strong>erseits die<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen und um an<strong>der</strong>erseits K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

frühe und gleichberechtigte Bildungschancen anzubieten.<br />

• Die Erwerbs- und Erziehungsarbeit muss partnerschaftlich zwischen Frauen und<br />

Männern geteilt werden<br />

• Erziehungsberufe im Vorschul- und Grundschulbereich müssen aufgewertet<br />

werden, Gen<strong>der</strong>aspekte müssen <strong>in</strong> die Berufsvorbereitung von Erzieher<strong>in</strong>nen und<br />

Erziehern stärker E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den<br />

• Das Ausbildungssystem von Erzieher<strong>in</strong>nen und Erziehern sowie<br />

Grundschullehrer<strong>in</strong>nen und -lehrern muss mit dem Ziel reformiert werden, die<br />

bestehende e<strong>in</strong>seitige Ausrichtung von Frauen auf den Ausbildungsberuf<br />

"Erzieher<strong>in</strong>" aufzubrechen. Mit e<strong>in</strong>em neuen Aus-, Weiterbildungs- bzw.<br />

Studienkonzept könnten die notwendigen Anreize gegeben werden, um<br />

Erzieher<strong>in</strong>nen und Erziehern e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den LehrerInnenberuf <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Primarstufe zu ermöglichen und damit den Beruf <strong>der</strong> ErzieherInnen sowohl<br />

gesellschaftlich wie auch f<strong>in</strong>anziell aufzuwerten und damit den Beruf des Erziehers<br />

auch für Männer attraktiver zu machen.<br />

2. Für die Bereiche <strong>der</strong> schulischen Bildung und die Lehramtsausbildung for<strong>der</strong>n wir<br />

• Wir unterstützen die Anwendung <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> reflexiven Koedukation. Dies<br />

bedeutet, dass alle pädagogischen Gestaltungen daraufh<strong>in</strong> zu durchleuchten s<strong>in</strong>d,<br />

ob sie die bestehenden Geschlechterverhältnisse eher stabilisieren, o<strong>der</strong> ob sie e<strong>in</strong>e<br />

kritische Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung und damit ihre Verän<strong>der</strong>ung för<strong>der</strong>n. Damit s<strong>in</strong>d<br />

auch zeitweise monoedukative, das heißt nach Mädchen und Jungen getrennte,<br />

Unterrichtsangebote <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen Fächern verbunden.<br />

• Das Interesse <strong>der</strong> Mädchen an naturwissenschaftlichen und technischen Fächern<br />

und Berufen sowie den Geisteswissenschaften muss frühzeitiger durch<br />

geschlechtsspezifische praxisnahe Angebote gezielt geweckt und geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Ganztagsschulen können die Möglichkeiten hierfür<br />

genutzt werden.<br />

• Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien müssen überarbeitet werden, dabei s<strong>in</strong>d<br />

sowohl Gen<strong>der</strong>aspekte als auch ihr Praxisbezug zu berücksichtigen. Ebenso ist das<br />

Qualitätsmanagement des Unterrichts zu <strong>in</strong>tensivieren.<br />

• Es gilt, e<strong>in</strong>e gen<strong>der</strong>-sensible und zukunftsorientierte Didaktik auf allen Ebenen des<br />

Schulbetriebes und im Lehramtsstudium zu verankern. Dies kann durch

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