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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Viele K<strong>in</strong><strong>der</strong>, vor allem viele Jugendliche und junge Erwachsene s<strong>in</strong>d längst souveräne und<br />

kompetente Nutzer. Sie nutzen die Chancen und Möglichkeiten <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> digitalen<br />

Welt. Sie bilden sich, sie <strong>in</strong>formieren sich, sie kommunizieren, sie spielen - kurzum: Sie<br />

bewegen sich sicher <strong>in</strong> dieser Welt und haben zugleich e<strong>in</strong>e Kompetenz erworben, die es<br />

ihnen auch ermöglicht, sich <strong>in</strong> unserer sich stark verän<strong>der</strong>nden (Berufs-) Welt<br />

selbstbestimmt zu orientieren. Vielen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und vielen Jugendlichen fehlen aber auch<br />

häufig die notwendige Distanz, Erfahrung und das Reflexionsvermögen, um<br />

Medien<strong>in</strong>halte und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf ihre Entwicklung ausreichend kritisch zu<br />

beurteilen. Sie stehen <strong>der</strong> Fasz<strong>in</strong>ationskraft <strong>der</strong> digitalen Welt oft unkritisch gegenüber,<br />

setzten sich damit den möglichen Gefahren, die <strong>in</strong> Chaträumen lauern, leichtfertiger aus,<br />

laufen Risiko, sich vor realen Problemen <strong>in</strong> virtuelle Welten zu flüchten o<strong>der</strong> den<br />

Medienkonsum zu übertreiben.<br />

Dessen s<strong>in</strong>d sich Eltern häufig nicht ausreichend bewusst. Aus Unkenntnis und<br />

Unsicherheit, Vorurteilen o<strong>der</strong> Des<strong>in</strong>teresse gegenüber Medien verlieren viele Erwachsene<br />

aus dem Auge, womit sich ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> tagtäglich beschäftigen. Mitunter s<strong>in</strong>d Eltern auch<br />

e<strong>in</strong>fach froh, ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> für e<strong>in</strong> paar Stunden vor dem Fernseher o<strong>der</strong> dem Computer<br />

beschäftigt zu wissen. Die erzieherischen E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten <strong>der</strong> Eltern bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

und im Umgang mit Medien gehen dadurch aber verloren. Sozialdemokratische<br />

Medienpolitik setzt sich deshalb dafür e<strong>in</strong>, dass Eltern über aktuelle Medienentwicklungen<br />

und die von ihnen ausgehenden Gefahren und Potenziale <strong>in</strong>formiert werden, so dass sie<br />

e<strong>in</strong>e Vorbildwirkung für e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit den Medien<br />

wahrnehmen können (Elternabende <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten und Schulen etc.). Eltern sollen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Medienangebote gezielt entdecken und bewusst<br />

beobachten, wie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf Medien<strong>in</strong>halte reagieren. Sie sollen diese verstehen<br />

helfen und auch Grenzen setzen, um zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass sich ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> virtuellen<br />

Welt wohler fühlen als <strong>in</strong> <strong>der</strong> realen. Dadurch können am Ende auch die Erwachsenen viel<br />

mit, von und über ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen. Praktische Medienkompetenzvermittlung <strong>in</strong> den<br />

Familien sowie <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten und Schulen muss daher als unverzichtbarer<br />

Grundste<strong>in</strong> verstanden werden, um K<strong>in</strong><strong>der</strong> als „medienmündige Bürger“ den Weg <strong>in</strong> die<br />

Informations- und Kommunikationsgesellschaft zu ebnen.<br />

Medienpädagogische Bildungs<strong>in</strong>halte und Informationsangebote stärken<br />

Familien brauchen Unterstützung bei <strong>der</strong> Medienerziehung. Der richtige Umgang mit<br />

Medien muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationsgesellschaft als Bildungsthema<br />

erkannt und geför<strong>der</strong>t werden. Deshalb ist es notwendig, dass <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Schulen, Universitäten, Weiter-, Fort- und sonstigen Bildungsre<strong>in</strong>richtungen sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Jugendarbeit stärker als <strong>bis</strong>her auf die Vermittlung von Medienkompetenzen Wert gelegt<br />

wird. E<strong>in</strong>e verbesserte medienpädagogische Ausbildung und Qualifizierung <strong>der</strong> Erzieher,<br />

Lehrer und Dozenten ist Voraussetzung dafür. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d Internetplattformen<br />

und Veranstaltungen, die pädagogisch wertvolle Medien<strong>in</strong>halte empfehlen, e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Orientierung für Eltern und Jugendliche. Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t deshalb, dass es sowohl <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten als auch <strong>in</strong> Schulen über Medienführersche<strong>in</strong>e altersgemäße<br />

verb<strong>in</strong>dliche Medienkompetenzvermittlung geben soll. Auch Pädagogen sowie<br />

Erziehungsberechtigte müssen mehr Möglichkeiten bekommen, über<br />

Medienkompetenzführersche<strong>in</strong>e Qualifikation und Fertigkeit zu erwerben.<br />

Zwei Seiten e<strong>in</strong>er Medaille: Jugendmedienschutz und Medienkompetenz<br />

Auch im digitalen Zeitalter müssen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche vor<br />

entwicklungsbee<strong>in</strong>trächtigenden Medien<strong>in</strong>halten und vor Bedrohungssituationen, die sich

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