Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Die große Stärke <strong>der</strong> deutschen Rundfunkentwicklung liegt <strong>in</strong> ihrer Begründung <strong>in</strong> Artikel<br />
5 GG. Aus sozialdemokratischer Sicht lohnt es sich daher, dafür zu streiten,<br />
• dass auch <strong>in</strong> den künftigen Medienmärkten die duale Rundfunkordnung <strong>in</strong><br />
Deutschland als e<strong>in</strong>e kulturelle Errungenschaft <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> erhalten bleibt,<br />
• dass die Län<strong>der</strong>kompetenz für den Rundfunk durch Geme<strong>in</strong>schaftsrecht und die Politik<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Europäischen Union nicht ausgehebelt wird,<br />
• dass die Bestandsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an künftige technische<br />
und mediale Entwicklungen angepasst wird,<br />
• dass ökonomisches Kalkül nicht zu Lasten <strong>der</strong> Vielfalt die digitalisierte Medienwelt<br />
regiert,<br />
• und dass frei zugängliche Medien ihre für die Demokratie zentrale Aufgabe weiterh<strong>in</strong><br />
wahrnehmen.<br />
(Angenommen)<br />
Antrag M 3<br />
Parteivorstand<br />
Medienkompetenz 2.0 - Impulse für e<strong>in</strong>e vernetzte Bildungs- und Medienpolitik<br />
Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> digitalen Welt<br />
Medien s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>em unverzichtbaren Bestandteil unseres Alltags geworden. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
allen Lebensbereichen - Familie, Bildung, Arbeit, Freizeit - von Bedeutung und eröffnen nie<br />
da gewesene Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Politik ist gefor<strong>der</strong>t,<br />
diesen Prozess mitzugestalten, die daraus resultierenden Chancen zu ergreifen und<br />
mögliche Gefahren zu vermeiden. Wir wollen diese Entwicklung nutzen, um die<br />
freiheitliche politische Teilhabe und den Zugang zum Wissen zu erweitern. Gleichzeitig<br />
gilt es, e<strong>in</strong>e drohende Spaltung unserer Gesellschaft zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Mit den neuen<br />
Möglichkeiten steigen die Anfor<strong>der</strong>ungen und Erwartungen an jeden E<strong>in</strong>zelnen im<br />
Umgang mit Medien. Medienkompetenz för<strong>der</strong>t die Befähigung von Menschen, sich <strong>in</strong><br />
unserer von Medien durchdrungenen Welt kompetent zu <strong>in</strong>tegrieren und orientieren.<br />
Dabei geht es nicht nur darum, die verschiedenen, sich immer schneller<br />
weiterentwickelnden Medienanwendungen zu kennen und technisch zu beherrschen.<br />
Angesichts <strong>der</strong> Vielzahl verfügbarer Quellen geht es vor allem auch um die Fähigkeit,<br />
gezielt Informationen aus <strong>der</strong> Daten- und Bil<strong>der</strong>flut neuer Medien herauszufiltern und<br />
diese e<strong>in</strong>zuordnen. Dazu ist das Wissen über technische, historische, soziale, politische,<br />
kulturelle, ökonomische und nicht zuletzt ethische Bed<strong>in</strong>gungen und Zusammenhänge<br />
gefragt.<br />
Für die <strong>in</strong>dividuelle Entwicklung und Identitätsbildung s<strong>in</strong>d Fähigkeiten zur <strong>in</strong>teraktiven<br />
Kommunikation, zur kompetenten Mediennutzung, zur kritischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
mit Medien<strong>in</strong>halten sowie Kenntnisse <strong>der</strong> Produktionsbed<strong>in</strong>gungen notwendiges<br />
Rüstzeug. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund ist Medienkompetenz e<strong>in</strong>e unverzichtbare