Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Antrag St 4<br />
Unterbezirk Oldenburg Land<br />
(Bezirk Weser-Ems)<br />
Unternehmenssteuerreform<br />
Die Bundestagsfraktion wird aufgefor<strong>der</strong>t sich dafür e<strong>in</strong>zusetzen, dass die<br />
Unternehmenssteuerreform <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorgesehenen Form <strong>der</strong> Steuerreduzierung von ca.<br />
10 Prozentpunkten für Kapitalgesellschaften nicht beschlossen wird.<br />
(Überwiesen an Parteirat)<br />
(Entscheidung Parteirat: Überwiesen an Parteivorstand – Projektgruppe Steuern und<br />
F<strong>in</strong>anzen)<br />
Antrag St 5<br />
Ortsvere<strong>in</strong> Stadt Kaarst<br />
(Landesverband Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Unternehmenssteuerreform<br />
Grundsätzlich wurde die Unternehmenssteuerreform von uns als richtig und notwendig<br />
erachtet. Die steuerliche Entlastung <strong>der</strong> Unternehmen um 5 Milliarden Euro wird von uns<br />
als falsch angesehen.<br />
Immer wie<strong>der</strong> wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
Unternehmen Steuergeschenke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hoffnung gemacht, dass die Unternehmen diese<br />
frei gewordenen Mittel u.a. <strong>in</strong> neue <strong>in</strong>novative Technologien und <strong>in</strong> Arbeitsplätze<br />
<strong>in</strong>vestiert würden und die Steuerausfälle später durch e<strong>in</strong>e stärkere Wirtschaft wie<strong>der</strong><br />
wettgemacht o<strong>der</strong> übertrumpft werden würden.<br />
In <strong>der</strong> Regel ist dies nicht <strong>der</strong> Fall gewesen. Vor allem <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten wurden<br />
jedoch diese Gel<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Wegrationalisierung und die Auslandsverlagerung von<br />
Arbeitsplätzen gesteckt o<strong>der</strong> direkt an die Aktionäre ausgeschüttet.<br />
Gleichfalls wird <strong>in</strong> weiten Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung e<strong>in</strong> direkter Zusammenhang <strong>der</strong><br />
Mehrwertsteuererhöhung und <strong>der</strong> Unternehmensentlastung gezogen: Zuerst wurde die<br />
Bevölkerung mit <strong>der</strong> Mehrwertsteuererhöhung belastet. Jetzt, wo die<br />
Mehrwertsteuere<strong>in</strong>nahmen stärker s<strong>in</strong>d, als erwartet, wird die Bevölkerung nicht wie<strong>der</strong><br />
entlastet, son<strong>der</strong>n die Unternehmen. Somit trägt also die Bevölkerung die<br />
Unternehmenssteuerreformentlastung durch die erhöhte Mehrwertsteuer.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Sichtweise kann man weiten Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung nicht verübeln, denn<br />
sie ist naheliegend und nachvollziehbar. Um so deutlicher muss die Kritik gegenüber den