Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Um e<strong>in</strong>e Verstetigung des Wachstums zu erreichen, bedarf es auch <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong><br />
privaten Nachfrage. Die Tarifabschlüsse dieses Jahres leisten dazu e<strong>in</strong>en bedeutenden<br />
Beitrag.<br />
Wir müssen den e<strong>in</strong>geschlagenen Weg fortsetzen, <strong>in</strong> Innovationen, <strong>in</strong> Bildung und<br />
Forschung und <strong>in</strong> die Infrastruktur zu <strong>in</strong>vestieren. Wir brauchen e<strong>in</strong>en Investitionspakt von<br />
Bund, Län<strong>der</strong>n und Kommunen zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude und<br />
darüber h<strong>in</strong>aus. Das schafft Arbeit.<br />
Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt ist ke<strong>in</strong> Grund, <strong>in</strong> den Anstrengungen<br />
nachzulassen. Im Gegenteil: Es geht darum, nicht nur die konjunkturellen Wirkungen am<br />
Arbeitsmarkt zu begrüßen, son<strong>der</strong>n es müssen die strukturellen Ansätze e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Verbesserung gefestigt und ausgebaut werden.<br />
Und es gibt Arbeit. Sie muss mobilisiert und f<strong>in</strong>anziert werden. Wir tun etwas für:<br />
• die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> deutschen Unternehmen im Inland und <strong>in</strong>ternational,<br />
• öffentliche Investitionen,<br />
• Anreize für private Investitionen.<br />
Denn so wird die Zuversicht <strong>der</strong> Menschen <strong>in</strong> die Zukunftsfähigkeit unseres<br />
Wirtschaftssystems verbessert, das Vertrauen <strong>in</strong> die Institutionen <strong>der</strong> Demokratie<br />
gefestigt o<strong>der</strong> – wo nötig – zurück gewonnen und die Handlungskraft des Staates – beim<br />
Investieren und beim Konsolidieren - massiv gestärkt.<br />
Arbeit für alle, das me<strong>in</strong>t wirklich alle:<br />
Männer und Frauen. Die Frauenerwerbsquote ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gestiegen –<br />
von 58,1 Prozent (2000) auf 61,5 Prozent (2006). Davon geht e<strong>in</strong> Teil zurück auf den Anstieg<br />
<strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigung von Frauen. So ist die Teilzeitbeschäftigung von Frauen von 3,321<br />
Millionen (2000) auf 3,808 Millionen (2006) gestiegen. Unser Ziel bleibt, Frauen und<br />
Männern gleichermaßen die Entscheidung für e<strong>in</strong>e Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen.<br />
Frauen müssen e<strong>in</strong>en gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt haben, zu gleichen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Lebensphase. Da sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die<br />
schulische Ausbildung überdurchschnittlich gut abschließen, ist dies nicht nur e<strong>in</strong> Gebot<br />
<strong>der</strong> Gerechtigkeit, son<strong>der</strong>n bei e<strong>in</strong>em sich abzeichnenden Mangel bei besser Qualifizierten<br />
auch volkswirtschaftlich mehr als s<strong>in</strong>nvoll. Das heißt auch, dass die Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />
Familie und Beruf verbessert werden muss, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorschulzeit aber auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulzeit<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Der von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> forcierte und jetzt von <strong>der</strong> großen Koalition geebnete Weg zu<br />
e<strong>in</strong>er quantitativ und qualitativ guten Krippenbetreuung <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>sten ist dabei e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Weichenstellung. H<strong>in</strong>zukommen müssen elternfreundliche Arbeitszeiten und<br />
–bed<strong>in</strong>gungen.<br />
Jung und Alt. Die Zahl <strong>der</strong> arbeitslosen Jugendlichen unter 25 hat seit 2005 um 155.000<br />
abgenommen, die <strong>der</strong> Älteren um 180.000. Für beide Gruppen gibt es Chancen. Die wollen<br />
wir weiter verstärken. Die Unternehmen müssen begreifen, dass e<strong>in</strong> vernünftiger<br />
Altersmix e<strong>in</strong>e auch betriebswirtschaftlich vernünftige Belegschaftspolitik ist.