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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Antrag St 2<br />

Bezirk Hessen-Süd<br />

Unternehmenssteuerreform 2008<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Steuer- und F<strong>in</strong>anzpolitik müssen die sozialdemokratischen Grundwerte<br />

Solidarität und Gerechtigkeit erkennbar bleiben. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d tragfähige und<br />

nachhaltig gesicherte öffentliche F<strong>in</strong>anzen Voraussetzung für e<strong>in</strong>en handlungsfähigen<br />

Staat und e<strong>in</strong>e gerechte und solidarische Gesellschaft.<br />

Ziel sozialdemokratischer Steuer- und F<strong>in</strong>anzpolitik muss es deshalb se<strong>in</strong>, die Krise <strong>der</strong><br />

öffentlichen F<strong>in</strong>anzen zu überw<strong>in</strong>den und dafür zu sorgen, dass <strong>der</strong> Staat genug<br />

f<strong>in</strong>anzielle Mittel für se<strong>in</strong>e Aufgaben zur Verfügung hat. Um dieses Ziel zu erreichen, hat<br />

die Große Koalition den Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern viele E<strong>in</strong>schränkungen zugemutet,<br />

beispielsweise die Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer, die Abschaffung <strong>der</strong><br />

Eigenheimför<strong>der</strong>ung sowie die E<strong>in</strong>schränkungen bei Pendlerpauschale und K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld.<br />

Das Aufkommen <strong>der</strong> Körperschaft- und Gewerbesteuer muss mittelfristig durch e<strong>in</strong>e<br />

Reform <strong>der</strong> Unternehmenssteuern erhöht werden, damit die Unternehmen auch <strong>in</strong><br />

Zukunft e<strong>in</strong>en fairen Beitrag zur F<strong>in</strong>anzierung wichtiger öffentlicher Aufgaben – etwa für<br />

Familien, Bildung, Forschung und Innovation <strong>in</strong> Deutschland – leisten. Ohne e<strong>in</strong><br />

schlüssiges Gesamtkonzept, e<strong>in</strong>en Dreiklang aus e<strong>in</strong>er Reform <strong>der</strong><br />

Unternehmensbesteuerung, <strong>der</strong> Erbschafts- und <strong>der</strong> Abgeltungssteuer, wird es ke<strong>in</strong>e<br />

Zustimmung zu e<strong>in</strong>er isolierten Unternehmenssteuerreform geben.<br />

Die Akzeptanz dieser Maßnahmen <strong>in</strong> Partei und Öffentlichkeit hängt entscheidend davon<br />

ab, dass alle f<strong>in</strong>anzpolitischen Maßnahmen Teil e<strong>in</strong>es nachvollziehbaren, ausgewogenen<br />

und sozial gerechten Gesamtkonzepts s<strong>in</strong>d.<br />

Folgende Aspekte s<strong>in</strong>d uns wichtig:<br />

1. Es ist entscheidend, dass die geplante Unternehmenssteuerreform<br />

aufkommensneutral f<strong>in</strong>anziert wird. Es wäre Mitglie<strong>der</strong>n und Wählern nur schwer<br />

zu erklären, dass drastische E<strong>in</strong>sparungen bei Pendlerpauschale und K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld<br />

aufgewendet werden, um große Unternehmen zu entlasten. Die durch die<br />

Umstellung bed<strong>in</strong>gten Steuerausfälle dürfen 5 Milliarden nicht überschreiten und<br />

müssen <strong>in</strong>nerhalb von 3 Jahren ausgeglichen se<strong>in</strong>. Die <strong>SPD</strong> muss sich <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Großen Koalition dafür e<strong>in</strong>setzen, die Belastungen für Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Arbeitnehmer zu reduzieren und e<strong>in</strong>e gerechte Reform <strong>der</strong> Erbschaftssteuer zu<br />

realisieren.<br />

2. Gleichzeitig sollen zusätzliche gew<strong>in</strong>nunabhängige Elemente bei <strong>der</strong> Berechnung<br />

<strong>der</strong> Gewerbesteuer dafür sorgen, dass sie im Konjunkturverlauf weniger stark<br />

schwankt. Das bedeutet, dass <strong>in</strong> Zukunft mehr und stetigere kommunale<br />

Investitionen möglich s<strong>in</strong>d, z. B. <strong>in</strong> öffentliche Schulgebäude o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne<br />

Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur. Dies bedeutet e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n für die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger

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