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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Die konventionellen Streitkräfte <strong>in</strong> Europa müssen weiter auf dem niedrigstmöglichen<br />

Stand gehalten werden. Damit <strong>der</strong> 1999 unterzeichnete KSE-Vertrag endlich <strong>in</strong> Kraft treten<br />

kann, müssen alle Mitgliedsstaaten ihren Beitrag leisten. Wir appellieren an die<br />

Atomwaffenstaaten, ihre Verpflichtungen zur Abrüstung umzusetzen und die<br />

Glaubwürdigkeit des nuklearen Nichtverbreitungsregimes zu erhalten. Wir unterstützen<br />

die Initiativen zur Multilateralisierung und besseren <strong>in</strong>ternationalen Kontrolle des<br />

nuklearen Brennstoffkreislaufes. Zugleich treten wir für e<strong>in</strong>e Begrenzung und<br />

<strong>in</strong>ternationale Kontrolle konventioneller Rüstungsgüter, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von Kle<strong>in</strong>waffen,<br />

sowie e<strong>in</strong>e Ächtung von Streumunition und Landm<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>.<br />

Konflikte umfassend lösen<br />

Frieden und Sicherheit lassen sich nach unserer Überzeugung nicht alle<strong>in</strong> mit militärischen<br />

Mitteln schaffen, son<strong>der</strong>n nur auf <strong>der</strong> Grundlage von Verständigung, von wirtschaftlichen<br />

Entwicklungsperspektiven für die Menschen und funktionierenden staatlichen Strukturen.<br />

Auslandse<strong>in</strong>sätze <strong>der</strong> Bundeswehr müssen deshalb wie <strong>bis</strong>her e<strong>in</strong>gefügt se<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

umfassende politische Entwicklungs- und Stabilisierungsprogramme. Dazu gehören<br />

diplomatische, polizeiliche, justizielle und wirtschaftliche Maßnahmen, genauso wie<br />

ökologische, soziale, entwicklungs- und menschenrechtspolitische Ansätze. Am Ausbau<br />

und <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ierung dieser zivil-militärischen Zusammenarbeit muss national und<br />

<strong>in</strong>ternational weiter kont<strong>in</strong>uierlich gearbeitet werden.<br />

Schon heute leistet die Bundeswehr bei ihren <strong>in</strong>ternationalen E<strong>in</strong>sätzen sehr gute Arbeit.<br />

Sie genießt dabei aufgrund ihres professionellen E<strong>in</strong>satzes und durch ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />

politische Gesamtstrategien zur Konfliktlösung weltweit zu Recht hohes Ansehen.<br />

Deutsche Soldat<strong>in</strong>nen und Soldaten s<strong>in</strong>d als Staatsbürger <strong>in</strong> Uniform auch Botschafter<br />

unseres Landes, die auf <strong>der</strong> Basis unserer Werte, unserer Verfassung und des<br />

<strong>in</strong>ternationalen Völkerrechts agieren.<br />

E<strong>in</strong>sätze <strong>der</strong> Bundeswehr zur Sicherung und Herstellung von Frieden und Stabilität <strong>in</strong> den<br />

Krisenregionen dieser Welt erfolgen dabei stets auf <strong>der</strong> Grundlage e<strong>in</strong>es Mandats <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong>ten Nationen, im mult<strong>in</strong>ationalen Rahmen und <strong>in</strong> engster Abstimmung mit den<br />

Verbündeten <strong>in</strong> NATO und EU. Der Sicherheitsrat <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten Nationen trägt die<br />

Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und die <strong>in</strong>ternationale Sicherheit.<br />

Gerade wenn es zum E<strong>in</strong>satz militärischer Gewalt kommt, ist die völkerrechtliche<br />

Legitimation durch den Sicherheitsrat entscheidend.<br />

Militärische Kräfte können Konfliktparteien trennen und M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten schützen. Alle<strong>in</strong><br />

ihre präventive Anwesenheit kann Stabilität för<strong>der</strong>n und dazu beitragen, dass Krisen<br />

beendet werden. Zudem können sie aktiv am Aufbau <strong>der</strong> Infrastruktur mitwirken. Heute<br />

s<strong>in</strong>d mehr als 7.000 Angehörige <strong>der</strong> Bundeswehr <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen Friedensmissionen <strong>der</strong><br />

EU, <strong>der</strong> NATO und <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten Nationen im E<strong>in</strong>satz. Auf dem Balkan leisten sie e<strong>in</strong>en<br />

bedeutenden Beitrag zur Friedenssicherung und unterstützen die politischen<br />

Bemühungen zur Schaffung von Frieden und dauerhaftem Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>in</strong> Bosnien-<br />

Herzegow<strong>in</strong>a und im Kosovo.<br />

Auf dem Balkan hat sich unser politischer Ansatz bereits bewährt. Auch <strong>in</strong> Afghanistan<br />

zeigt unser zivil-militärisches Konzept positive Wirkungen. Die Zahl <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zur

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