Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Für uns Sozialdemokrat<strong>in</strong>nen und Sozialdemokraten im Bezirk Hannover bedeutet e<strong>in</strong>e<br />
gerechte Steuerpolitik, dass die Lasten gerecht verteilt werden: Wer mehr hat, muss auch<br />
mehr geben.<br />
Dieser Grundsatz zählt für uns auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong><br />
Unternehmenssteuern. Sie muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ausgewogenes, sozial gerechtes und<br />
nachvollziehbares Gesamtkonzept e<strong>in</strong>gebettet se<strong>in</strong>. Der E<strong>in</strong>druck, dass die Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger die Steuererleichterungen für große Unternehmen zahlen, darf nicht<br />
entstehen. Aus diesem Grund stellen wir folgende Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>e<br />
Unternehmenssteuerreform:<br />
Aufkommensneutralität. Weitere Kürzungen o<strong>der</strong> stärkere Belastungen für<br />
Privatpersonen dürfen die Unternehmenssteuerreform nicht f<strong>in</strong>anzieren. Um<br />
Aufkommensneutralität zu gewährleisten, müssen Steuerschlupflöcher gestopft werden<br />
und notfalls zunächst die Bemessungsgrundlage erweitert und erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten<br />
Schritt zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt e<strong>in</strong>e Absenkung <strong>der</strong> Steuern erfolgen.<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Bemessungsgrundlage. Damit soll die Diskrepanz zwischen Nom<strong>in</strong>al- und<br />
Realsteuersätzen, wie sie <strong>in</strong> Deutschland im Vergleich zu an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n<br />
fast e<strong>in</strong>malig ist, verr<strong>in</strong>gert werden.<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Gewerbesteuer. Sie ist <strong>der</strong> wichtigste Eckpfeiler kommunaler F<strong>in</strong>anzen und<br />
muss erhalten bleiben – darüber h<strong>in</strong>aus for<strong>der</strong>n wir e<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong><br />
Bemessungsgrundlage, um die kommunalen F<strong>in</strong>anzen auch langfristig auf e<strong>in</strong>e solide<br />
Basis zu stellen.<br />
Zur Sicherung von Arbeitsplätzen und För<strong>der</strong>ung von Innovationen <strong>in</strong> Deutschland for<strong>der</strong>n<br />
wir e<strong>in</strong>e gezielte Besteuerung von Investitionsverlagerungen <strong>in</strong>s Ausland und<br />
Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen.<br />
Erhalt e<strong>in</strong>er gerechten und an Leistungsfähigkeit orientierten Erbschaftssteuer als<br />
Län<strong>der</strong>steuer. In <strong>der</strong> aktuellen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung um die Umsetzung des<br />
Bundesverfassungsgerichtsurteils lehnt die <strong>SPD</strong> Überlegungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> CDU zur völligen<br />
Abschaffung <strong>der</strong> Erbschaftssteuer ebenso ab, wie e<strong>in</strong>e Übertragung <strong>der</strong> Erbschaftssteuer<br />
<strong>in</strong> die Län<strong>der</strong>hoheit. Die Reform muss auf <strong>der</strong> Basis des Bochumer <strong>Parteitag</strong>sbeschlusses<br />
und des Koalitionsbeschlusses m<strong>in</strong>destens aufkommensneutral fristgerecht umgesetzt<br />
werden.<br />
(Überwiesen an Parteirat)<br />
(Entscheidung Parteirat: Überwiesen an Parteivorstand – Projektgruppe Steuern und<br />
F<strong>in</strong>anzen)