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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Deshalb wollen wir sicherstellen, dass Frauen wie Männer ihren doppelten Lebensentwurf<br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Karriere“ verwirklichen können.<br />

Dafür müssen noch stärker als <strong>bis</strong>her die politischen und gesellschaftlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen sowohl im Bildungswesen als auch auf dem Arbeitsmarkt verän<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Der <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulbereich realisierte Bildungsvorsprung von<br />

Mädchen durch früheren E<strong>in</strong>tritt und höhere Erfolgsquoten f<strong>in</strong>det im weiteren Bildungs-<br />

und Karriereverlauf noch immer ke<strong>in</strong>e adäquate Entsprechung.<br />

Konkret heißt dies<br />

für die Berufsausbildung und Berufsausübung:<br />

Mädchen konzentrieren sich bei <strong>der</strong> Berufswahl unverän<strong>der</strong>t auf wenige weith<strong>in</strong> bekannte<br />

„klassisch weibliche“ Ausbildungsberufe im Dienstleistungssektor und Sozialbereich, die<br />

zumeist ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>ge Aufstiegschancen bieten und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel deutlich<br />

schlechter bezahlt werden als vergleichbare „klassische Männerberufe“. Von den<br />

weiblichen Auszubildenden waren 2004 alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Drittel <strong>in</strong> den Berufen Bürokauffrau,<br />

Arzthelfer<strong>in</strong>, Kauffrau im E<strong>in</strong>zelhandel, zahnmediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte sowie Friseur<strong>in</strong><br />

vertreten.<br />

Zu den 10 meist gewählten Ausbildungsberufen von Frauen gehören außerdem:<br />

Industriekauffrau, Fachverkäufer<strong>in</strong> im Nahrungsmittelhandwerk, Verkäufer<strong>in</strong>, Kauffrau<br />

für Bürokommunikation und die Hotelfachfrau (Quelle: Berufsbildungsbericht 2006). Mit<br />

e<strong>in</strong>em Frauenanteil von jeweils mehr als 90 Prozent im Jahr 2004 können die Berufe<br />

zahnmediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte, Arzthelfer<strong>in</strong>, Fachverkäufer<strong>in</strong> im<br />

Nahrungsmittelhandwerk und Friseur<strong>in</strong> als nahezu re<strong>in</strong>e Frauenberufe angesehen<br />

werden.<br />

Im Gegensatz hierzu stellen junge Frauen <strong>in</strong> den Metall- und Elektroberufen<br />

beispielsweise noch nicht e<strong>in</strong>mal fünf Prozent <strong>der</strong> Ausbildungsanfänger, <strong>in</strong> den Bau- und<br />

Baunebenberufen sowie <strong>in</strong> den Verkehrsberufen weniger als 10 Prozent.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Ausbildungsplatzsituation existieren ebenfalls geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede. Im Jahr 2005 entfielen mit 41,8% nur knapp 230.000 <strong>der</strong> rund 550.000<br />

Ausbildungsverträge auf junge Frauen, wobei die Frauenquote <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt 40.100 nicht<br />

vermittelten Ausbildungsplatzbewerber mit 46% unter denen <strong>der</strong> männlichen<br />

Jugendlichen liegt. 26% dieser nicht vermittelten Jugendlichen besitzt e<strong>in</strong>en<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />

Laut Berufsbildungsbericht 2006 g<strong>in</strong>gen jedoch sowohl Rückgang als auch<br />

Steigerungsraten <strong>der</strong> Ausbildungsverträge zwischen 2002 und 2004 zu Lasten von<br />

weiblichen Ausbildungsanfängern.<br />

Insgesamt ist das Ausbildungsplatzangebot <strong>in</strong> Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung und hat alle<strong>in</strong> zwischen 2004 und 2005 um 4% abgenommen.<br />

Gleichzeitig erreichte die Zahl <strong>der</strong> Abgänger<strong>in</strong>nen und Abgänger aus allgeme<strong>in</strong> bildenden

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