Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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legitimieren wollen. Das bedeutet vor allem, dass Sozialdemokraten rechtsextremen<br />
Zeitungen ke<strong>in</strong>e Interviews geben und ke<strong>in</strong>e Vorträge vor rechten Bildungswerken und<br />
Stiftungen halten.<br />
11. Als Demokraten höhlen wir im Kampf gegen Verfassungsfe<strong>in</strong>de nicht die<br />
Grundordnung aus<br />
Ob versucht werden soll, e<strong>in</strong>e Demonstration verbieten zu lassen, muss von Fall zu Fall<br />
entschieden werden. Aufmärsche werden von den Gerichten meistens erlaubt, auch<br />
Rechtsextreme haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Demokratie Grundrechte. Da s<strong>in</strong>d die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />
vor Ort gefor<strong>der</strong>t, mit Kreativität und Vielfalt friedlich gegen das braune Treiben<br />
anzutreten. Wir unterstützen dieses Engagement. Wir treten Versuchen entgegen,<br />
friedliches Engagement <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Jugendlicher gegen Rassismus und<br />
Rechtsextremismus pauschal und undifferenziert zu krim<strong>in</strong>alisieren.<br />
12. Parteilichkeit <strong>der</strong> Demokratie - Das Netzwerk <strong>der</strong> Demokraten<br />
Die demokratischen Parteien und Politiker dürfen nicht selber Politik- und<br />
Parteienverdruss durch Fehlverhalten, gegenseitige Beschimpfung und<br />
Unglaubwürdigkeit för<strong>der</strong>n.<br />
Der Kampf gegen den Rechtsextremismus darf nicht <strong>in</strong>strumentalisiert werden. Neben <strong>der</strong><br />
erwünschten Konkurrenz zwischen den demokratischen Parteien ist vielfach die<br />
übergeordnete Parteilichkeit <strong>der</strong> Demokratie gefor<strong>der</strong>t. Partei bedeutet Teil e<strong>in</strong>es Ganzen.<br />
Aufgabe <strong>der</strong> demokratischen Kräfte ist es, geme<strong>in</strong>sam gegen rechtsextremistische<br />
Positionen Stellung zu beziehen und zu zeigen, dass Deutschland e<strong>in</strong>e weltoffene, auf<br />
Frieden und Freiheit gegründete Demokratie ist. Geme<strong>in</strong>sam muss <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zug<br />
rechtsextremer Parteien <strong>in</strong> den Bundestag und weitere Landesparlamente verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />
werden. Das rechtsextreme Vorurteil, dass demokratische Parteien und Politiker durch<br />
Fehlverhalten, gegenseitige Beschimpfung und Unglaubwürdigkeit selbst Politiker – und<br />
Parteienverdruss för<strong>der</strong>n, muss durch demokratisches Engagement und erfolgreiche<br />
Politik entkräftet werden.<br />
13. Grenzen aufzeigen: Intervention und Null-Toleranz<br />
Auch wenn es nur e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft ist, die rassistischem,<br />
fremdenfe<strong>in</strong>dlichem o<strong>der</strong> antisemitischen Gedankengut anhängt, wir dürfen dieser<br />
M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit nicht e<strong>in</strong>en Fußbreit Raum lassen. Wo die Grenze zur Krim<strong>in</strong>alität<br />
überschritten wird und Straftaten begangen werden, muss <strong>der</strong> Rechtsstaat sich<br />
konsequent zur Wehr setzen. Polizei und Justiz müssen dafür sorgen, dass strafrechtliche<br />
Tatbestände unverzüglich verfolgt werden.<br />
14. Gesellschaftliche Bündnisse schmieden<br />
Zivilcourage zeigen, nicht wegsehen! Den Rechtsextremen nicht den öffentlichen Raum<br />
überlassen. Rechtsextremen Umtrieben müssen wir mit Entschiedenheit entgegentreten.<br />
Sozialdemokrat<strong>in</strong>nen und Sozialdemokraten stehen oft an <strong>der</strong> Spitze von Bewegungen,<br />
die Gesicht zeigen. Es gilt, breite gesellschaftliche Bündnisse zu schmieden. Jeglicher<br />
Gewaltbereitschaft ist e<strong>in</strong>e klare Absage zu erteilen.<br />
15. Opfer rechter Gewalt schützen<br />
Rechtsextreme Gewalttäter suchen ihre Opfer häufig unter M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten (Auslän<strong>der</strong>,<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te, Obdachlose o<strong>der</strong> auch Homosexuelle). Es kann nicht h<strong>in</strong>genommen werden,