Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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wobei <strong>der</strong> CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr <strong>in</strong> den Industrielän<strong>der</strong>n wie den USA und<br />
Deutschland mit 20,9 beziehungsweise 10,8 Tonnen pro Jahr um e<strong>in</strong> Vielfaches höher liegt<br />
als <strong>in</strong> den Schwellenlän<strong>der</strong>n (Ch<strong>in</strong>a 3,0 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr, Indien 1,0) o<strong>der</strong><br />
Afrika (0,29 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr).<br />
Wissen, Technik, F<strong>in</strong>anzkraft sowie politische und wirtschaftliche Instrumente s<strong>in</strong>d<br />
vorhanden. Jetzt kommt es auf die politische Entschlossenheit an, den nationalen<br />
gesellschaftlichen Kraftakt zu organisieren, den <strong>in</strong>ternationalen Verhandlungsprozess<br />
voranzutreiben und die ärmeren Län<strong>der</strong> bei ihren Anstrengungen zu unterstützen. Es muss<br />
gel<strong>in</strong>gen, globale Klimabündnisse zu etablieren, die es für die Hauptverursacher zukünftig<br />
schwer machen, sich <strong>in</strong>ternationalen <strong>Beschlüsse</strong>n zu verweigern. Wir setzen uns daher mit<br />
aller Kraft dafür e<strong>in</strong>, dass die Klimarahmenkonvention weiterentwickelt wird. In <strong>der</strong><br />
Konvention muss e<strong>in</strong> Konsens über das Klimaschutzziel hergestellt werden: Die<br />
Festschreibung e<strong>in</strong>er globalen Temperaturleitplanke von zwei Grad über dem<br />
vor<strong>in</strong>dustriellen Niveau ist unser Ziel.<br />
Die EU-<strong>Beschlüsse</strong> vom März 2007, den CO2-Ausstoß um 60% <strong>bis</strong> 2050 zu verr<strong>in</strong>gern<br />
(verglichen mit dem Ausstoß 1990) begrüßen wir; sie müssen nun konsequent umgesetzt<br />
und im S<strong>in</strong>ne des Klimaschutzes übertroffen werden. Messlatte ist die von <strong>der</strong><br />
Bundesregierung im April 2007 angekündigte Reduzierung um 80%.<br />
Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die Auswirkungen des nicht mehr vermeidbaren Klimawandels<br />
abzufe<strong>der</strong>n. Die beson<strong>der</strong>s betroffenen Entwicklungslän<strong>der</strong> verweisen zu Recht auf das<br />
Verursacherpr<strong>in</strong>zip und auf ihr Recht auf Entwicklung. Daher müssen Entwicklungslän<strong>der</strong><br />
beim Umbau ihrer Energiesysteme und bei <strong>der</strong> Anpassung an den nicht mehr<br />
vermeidbaren Klimawandel massiv unterstützt werden. Hierfür s<strong>in</strong>d geeignete<br />
F<strong>in</strong>anzquellen zu erschließen, die zum jetzigen Etat h<strong>in</strong>zukommen und nicht durch<br />
Umschichtung an<strong>der</strong>en entwicklungspolitischen Bereichen entzogen werden. Das<br />
Aktionsprogramm "Klima und Entwicklung" des BMZ vom April 2007 ist konsequent<br />
umzusetzen und weiterzuentwickeln.<br />
Für die Senkung <strong>der</strong> CO2-Emissionen und die F<strong>in</strong>anzierung von <strong>in</strong>ternationalen<br />
Ausgleichsmaßnahmen ist <strong>der</strong> Zertifikatshandel das richtige Instrument.<br />
Insgesamt for<strong>der</strong>n wir e<strong>in</strong>e verstärkte <strong>in</strong>ternationale Kooperation im Klimabereich, um<br />
den Technologietransfer für erneuerbare Energien und für Energieeffizienz weiter<br />
voranzubr<strong>in</strong>gen. Die E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Dialog über<br />
Energieeffizienz und Klimaschutz ist ebenso unerlässlich wie die För<strong>der</strong>ung erneuerbarer<br />
Energie <strong>in</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong>n durch die Entwicklungszusammenarbeit. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Entwicklungszusammenarbeit müssen die Durchsetzung umweltrechtlicher Standards<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit den großen Schwellenlän<strong>der</strong>n sowie <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> tropischen<br />
Regenwäl<strong>der</strong> verstärkt geför<strong>der</strong>t werden.<br />
4. Globalisierung durch Wissen steuern<br />
Globalisierung macht deutlich, dass Bildung <strong>der</strong> Schlüsselfaktor für menschliche<br />
Entwicklung ist. Ohne Zugang zu Wissen haben Menschen und Gesellschaften kaum<br />
Möglichkeiten, ihre Entwicklung selbstbestimmt <strong>in</strong> die Hand zu nehmen. Deshalb ist die<br />
För<strong>der</strong>ung von Bildung, Ausbildung und von Fähigkeiten, Wissen zu managen und