Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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E<strong>in</strong>e zunehmende Konkurrenz um Ressourcen und die Folgen des Klimawandels stellen<br />
unsere Welt vor neue sicherheitspolitische Herausfor<strong>der</strong>ungen. Sturm-, Dürre- und<br />
Flutkatastrophen sowie e<strong>in</strong> ansteigen<strong>der</strong> Meeresspiegel verschärfen die Konkurrenz um<br />
Wasser, fruchtbares Land o<strong>der</strong> Holz. Ohneh<strong>in</strong> schwache Staaten werden zusätzlichen<br />
Belastungen ausgesetzt, Migrationsströme verstärkt und regionale Destabilisierung<br />
beför<strong>der</strong>t. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt sich e<strong>in</strong>e neue Entspannungspolitik auf<br />
die Entwicklung globaler und regionaler Regelungsmechanismen für die geme<strong>in</strong>same<br />
Ressourcennutzung sowie Initiativen präventiver Diplomatie. Gerade im Energiebereich<br />
brauchen wir ke<strong>in</strong>e Energie-NATO, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Energie-KSZE, das heißt Verlässlichkeit,<br />
Transparenz und Verflechtung.<br />
Internationalität beför<strong>der</strong>n<br />
Weil wir die Globalisierung gestalten wollen, müssen wir die Welt kennen und verstehen.<br />
Wir müssen unsere Kenntnisse über die aufstrebenden Regionen <strong>in</strong> Asien, Late<strong>in</strong>amerika<br />
und zunehmend auch Afrika rasch und umfassend verbessern und den gegenseitigen<br />
Austausch stärken. Nur dann können wir dort erfolgreich für unsere Ziele und<br />
Vorstellungen werben, die wirtschaftlichen Chancen nutzen und zentrale<br />
Zukunftsprobleme geme<strong>in</strong>sam lösen.<br />
Unser Land braucht mehr Internationalität, um die Chancen <strong>der</strong> Globalisierung zu<br />
erkennen. Das betrifft die Politik, aber auch Wirtschaft, Gewerkschaften, Schulen und<br />
Hochschulen. E<strong>in</strong> exportorientiertes Land wie Deutschland ist auf Weltoffenheit und<br />
Austausch angewiesen. Das gilt im Inland, aber auch im Ausland.<br />
Deshalb treten wir dafür e<strong>in</strong>, die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik als wichtigen<br />
Pfeiler <strong>der</strong> Außenpolitik zu stärken und f<strong>in</strong>anziell besser auszustatten. In vielen Regionen<br />
s<strong>in</strong>d wir zwar politisch, wirtschaftlich und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklungszusammenarbeit engagiert,<br />
aber kulturell noch nicht h<strong>in</strong>reichend präsent. Goethe-Institute, wissenschaftliche<br />
Austauschorganisationen und Auslandsschulen s<strong>in</strong>d wichtige Stützpunkte für den<br />
<strong>in</strong>terkulturellen Dialog. Indirekt dienen sie auch dem wirtschaftlichen Austausch und<br />
för<strong>der</strong>n den immer notwendigeren Dialog über soziale und ökologische<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Entwicklungszusammenarbeit sehen<br />
wir e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terkulturelle Kommunikationsplattform, die für die geme<strong>in</strong>same Suche nach<br />
Lösungen globaler Fragen zentral ist.<br />
E<strong>in</strong>e langfristig angelegte Entspannungspolitik bedeutet <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch die<br />
Intensivierung des Dialogs mit Menschen islamischen Glaubens. Der Austausch muss auf<br />
mehreren Ebenen geför<strong>der</strong>t werden: <strong>in</strong> Deutschland, zwischen Europäern und islamischen<br />
Län<strong>der</strong>n, aber auch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> islamischen Gesellschaften selbst. Wir wollen das<br />
gegenseitige kulturelle Verständnis stärken. Auch hier kommt <strong>der</strong> Auswärtigen Kultur-<br />
und Bildungspolitik e<strong>in</strong>e zentrale Rolle zu.<br />
3. Gerechte Weltordnung gestalten<br />
Unsere Grundwerte <strong>der</strong> Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gelten nicht nur für<br />
Deutschland und Europa. Im globalen 21. Jahrhun<strong>der</strong>t me<strong>in</strong>t Solidarität mehr als je zuvor<br />
auch Solidarität mit Menschen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> Welt.