Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Die Erweiterung <strong>der</strong> EU ist e<strong>in</strong> Erfolgsprojekt, von dem die Menschen <strong>in</strong> den neuen und<br />
alten Mitgliedsstaaten profitieren. Es war <strong>der</strong> Freiheitswille <strong>der</strong> Völker <strong>in</strong> Mittel- und<br />
Osteuropa, <strong>der</strong> die E<strong>in</strong>igung unseres Kont<strong>in</strong>entes ermöglicht hat. Wir wollen die<br />
Zusammenarbeit mit unseren Partnerparteien <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n Ost- und Mitteleuropas<br />
<strong>in</strong>tensivieren, um das Verständnis für das Europäische Wirtschafts- und Sozialmodell zu<br />
vertiefen und dabei zu helfen, die Folgen des schnellen gesellschaftlichen Wandels zu<br />
bewältigen.<br />
Wir treten dafür e<strong>in</strong>, dass die Erweiterungspolitik fortgesetzt wird. Dafür s<strong>in</strong>d die<br />
notwendigen Vertragsreformen unverzichtbar.<br />
Das gilt für die Län<strong>der</strong> des westlichen Balkan, zu <strong>der</strong>en europäischer Perspektive wir uns<br />
ausdrücklich bekennen und die für die Stabilität <strong>in</strong> dieser Region unerlässlich ist. Das gilt<br />
ebenso für die Türkei. Wir sehen die Türkei als Brückenland zwischen islamischen und<br />
europäischen Traditionen und unterstützen ihre mittelfristige EU-Mitgliedschaft mit<br />
Nachdruck, wenn sie die dafür notwendigen Kriterien erfüllt. Wir erteilen all jenen e<strong>in</strong>e<br />
Absage, die e<strong>in</strong>en Kampf <strong>der</strong> Kulturen prognostizieren o<strong>der</strong> herbeireden wollen.<br />
Wir wollen die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Europäischen Union zu e<strong>in</strong>em globalen Akteur für<br />
Frieden, Stabilität und Entwicklung. Dafür brauchen wir effektive und zunehmend<br />
geme<strong>in</strong>schaftliche EU-Außenbeziehungen. Die Verb<strong>in</strong>dung diplomatischer,<br />
entwicklungspolitischer und, wo angemessen, auch militärischer Mittel ist bereits heute<br />
das Markenzeichen europäischer Außenpolitik. Die EU ist weltweit <strong>der</strong> größte Geber von<br />
Entwicklungsmitteln. Die Zusammenarbeit im Bereich <strong>der</strong> Sicherheits- und<br />
Verteidigungspolitik muss ausgebaut werden – mit dem langfristigen Ziel e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen europäischen Verteidigung und e<strong>in</strong>er europäischen Armee, die<br />
parlamentarisch kontrolliert wird.<br />
Effektiven Multilateralismus ausbauen<br />
Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es effektiven Multilateralismus und e<strong>in</strong>er Welt<strong>in</strong>nenpolitik wollen wir starke<br />
Vere<strong>in</strong>te Nationen. Nur <strong>der</strong> UN-Sicherheitsrat ist legitimiert, über <strong>in</strong>ternationale<br />
Zwangsmaßnahmen zu entscheiden. Hieran halten wir fest. Gleichzeitig müssen die<br />
Vere<strong>in</strong>ten Nationen aber reformiert werden, damit sie den Herausfor<strong>der</strong>ungen des 21.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts gewachsen s<strong>in</strong>d. Die <strong>SPD</strong> strebt e<strong>in</strong>e starke, <strong>in</strong>ternational verb<strong>in</strong>dliche<br />
Rechtsordnung und e<strong>in</strong>e bessere demokratische Teilhabe aller Regionen <strong>der</strong> Welt an. Für<br />
die Gestaltung e<strong>in</strong>er fairen und sozial gerechten Weltordnung müssen die Kompetenzen<br />
<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten Nationen gestärkt, gebündelt und besser koord<strong>in</strong>iert werden. Die <strong>SPD</strong><br />
for<strong>der</strong>t die Bundesregierung deshalb auf, sich weiterh<strong>in</strong> konsequent für e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong><br />
Vere<strong>in</strong>ten Nationen e<strong>in</strong>zusetzen, die hilft, die UNO und ihre Son<strong>der</strong>organisationen zu<br />
stärken und effektiv auszurichten, <strong>in</strong>ternationales Recht fortzuentwickeln und die<br />
Regionen <strong>der</strong> Welt an den Entscheidungsprozessen angemessen zu beteiligen. E<strong>in</strong>e<br />
Reform <strong>der</strong> UN und e<strong>in</strong>e Erweiterung <strong>der</strong> ständigen Mitglie<strong>der</strong> des UN-Sicherheitsrates ist<br />
aus diesem Grund dr<strong>in</strong>gend notwendig. Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t die Bundesregierung auf, die<br />
konstruktive Arbeit für e<strong>in</strong>e solche Reform fortzusetzen und dabei an dem Angebot<br />
festzuhalten, dass Deutschland dabei e<strong>in</strong>e größere Verantwortung übernehmen kann.<br />
Wir bekennen uns zur transatlantischen Partnerschaft. Wir teilen geme<strong>in</strong>same Werte und<br />
Interessen. Dabei wollen wir das Bündnis mit den USA grundlegend erneuern. Im Wissen,